teleskopwahl

Was Du schon immer wissen wolltest, aber bisher nicht zu fragen wagtest...
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le chat
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teleskopwahl

Beitrag von le chat »

hallo

ich studiere physik und habe dabei entdeckt, dass ich absolut von astronomie begeistert bin :P . daher hab ich beschlossen selbst in die hobbyastronomie einzusteigen. leider hab ich aber absolut keine ahnung auf was man beim kauf eines teleskops achten muss. ich scheitere schon an der frage: reflektor oder refraktor. im moment tendiere ich eher fuer einen reflektor, weil man da groessere oeffnungsdurchmesser und daher groessere vergroesserungen haben kann. allerdings wuerde ich auch noch gerne andere kriterien beachten. zudem habe ich zwei konkrete reflektoren im visier:
http://www.astroshop.de/orion-teleskop- ... r_0_select
http://www.astroshop.de/skywatcher-tele ... r_0_select
ich hab mich schon auf der homepage etwas schlau gemacht, aber ich wuerde gerne noch andere meinungen hoeren.
auch bin ich etwas unsicher was man denn uebrhaupt so erwarten kann von einem teleskop in dieser preisklasse. die fotos die man im internet und in magazinen sieht sind ja immer bearbeitet und wegen den langen belichstungszeiten nie so wie mans dann wirklich sehen wuerde. ich hab die befuerchtung, dass wenn ich einfach mal was kaufe ich dann am ende mehr erwarte als ich dann tatsaechlich sehen kann. ich denke gerade als einsteiger ist es sinnvoll sich voresrt auf naehere objekte wie planeten und monde zu konzentrieren, dennoch wuerde ich gerne ein teleskop haben mit dem ich auch schon befriedigende DS objekte beobachten kann.

waere sehr froh einige meinungen und allgemeine ratschlaege zu bekommen, vielleicht auch andere teleskpvorschlaege als die beiden die ich gefunden hab.

vielen dank schon im voraus
the_lizardking
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Re: teleskopwahl

Beitrag von the_lizardking »

Hi,

Also wenn du wirklich nuR schauen willst dann geh noch hoeher mit der öFFnung und veRzichte auf eine deutsche montierung. Spiegel ist da sicher erste wahl wegen dem preis,... Und natürlich ist es ausschlaggebend gute beobachtungsorten zu haben,... Stadt wird nicht gehen odeR nur bedingt befrieDigend.

Ist halt auch die frage musst du mobil sein odeR stationär, wie gross ist dein auto oder schaust du von daheim,... Usw.
lg & cs
the_lizardking



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visir
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Re: teleskopwahl

Beitrag von visir »

Hallo Katze!

Ob deutsche Montierung oder Dobson ist eine Geschmacks- wenn nicht Glaubensfrage. Und natürlich eine Geldfrage. Ich persönlich bevorzuge eine parallaktische Montierung. Was Du willst/ brauchst, kannst Du nur ausprobieren.
Mit den genannten Beispielen siehst Du sicher schon "was", auch DS. Natürlich in keiner Weise so wie auf den Bildern, das hast Du richtig erkannt.

In jedem Fall würde ich Dir raten, vor einer Anschaffung zu einem Beobachtungstreffen zu gehen, wo verschiedene Geräte da sind. Die Leute sind üblicherweise freundlich und hilfsbereit und lassen Dich einmal durchsehen bzw. zeigen Dir, wie was bedient und nachgeführt wird. Dann hast Du einen Einblick:
- über die Handhabung der verschiedenen Geräte und Montierungen
- was man durch welche Öffnung wie sieht.

Sehr entscheidend ist aber eben auch der Beobachtungsort. Je hoch und dunkel, desto gut.

lg, Wolfgang
Zum Glück ist alles nur halb so doppelt
le chat
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Re: teleskopwahl

Beitrag von le chat »

vielen dank fuer eure antworten. also vom beobachtungsort waere ich schon gern etwas mobil, ich wohne etwas ausserhalb von zuerich, also nicht in der stadt aber perfekte bedingungen sind es auch nicht grad. wird es mit einer noch groesseren oeffnung als 200mm nicht etwas kompliziert mit dem transport? was genau ist eine "deutsche montierung" und weshalb ist sie nicht empfehlenswert?

vielen dank nochmal
the_lizardking
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Re: teleskopwahl

Beitrag von the_lizardking »

Naja 200 ist visuell sicher gut, aber gerade da ist grösser besser aus meiner sicht. Eq5 ist eine deutsche montierung und ich dachte dabei an den preis, eine dobson version mit 300er öffnung ist noch transportabel, von der brennweite interresant und preislich gleich mit dem 200 mit eq5. Mit der eq hast du halt den vorteil mit motoren nach fuehren zu koennen ein dobson ist eher handbetrieb, wenngleich es da auch lösungen gibt die aber preislich dann wieder die eq5 übersteigen.

Wichtig ist halt wirklich, dass du wo bist wo es schoen dunkel ist! Das finetuning kommt mit der oeffnung,...
lg & cs
the_lizardking



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Re: teleskopwahl

Beitrag von le chat »

also eine motorbetriebene montierung will ich sowieso nicht, von hand ist doch viel interessanter. wegen dem beobachtungsort mach ich mir auch keine sorgen, ich denke auf dem balkon oder im garten würde man schon gar nicht mal so schlecht dastehen und sonst gibt es im umkreis von 15 autominuten diverse hügel und wälder die abseits von siedlungen sind. also ich hab jetzt nach einem groesseren teleskop gesucht. ich muss ehrlich gestehen die dobson montierung überzeugt mich nicht so ganz, obschon sie schön billig ist. ist so ein "sockel" wirklich stabil und wie funktioniert das mit der feineinstellung? ausserdem finde ich die dobson auch vom erscheinungsbild her nicht sehr schön, und irgendwie muss einem das teleskop ja schon gefallen, wenn man schon soviel geld in die hand nimmt. gibt es auch teleskope mit einem durchmesser von 250 -300 mit einer paralaktischen montierung? hab im internet keines gefunden! wenns dann halt ein bisschen teurer ist wärs ja auch nicht so schlimm.
the_lizardking
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Re: teleskopwahl

Beitrag von the_lizardking »

Naja du kannst dir zb eine EQ6 nehmen und einen größeren Tubus drauf schnallen (visuell reicht das sicher), aber so schlecht sind die Dobson nicht - ich hatte vor Jahren ein GSO 12" und war damit visuell sehr zufrieden. Wackeln tut da nichts,... wenn die Nachführung nicht sauber läuft ruckelts vielleicht bei kleinen Objekten aber es funkt wunderbar, Dobson werden von den visuellen Beobachtern eigentlich bevorzugt. Klar bei zunehmender Vergrößerung wird es immer schwieriger,... aber dafür ist man sehr schnell und flexibel. Ich würde es wirklich mal wo ausprobieren, Teleskoptreffen oder ähnlich und dann eine Entscheidung fällen,...
lg & cs
the_lizardking



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Re: teleskopwahl

Beitrag von le chat »

vielen dank, ja ich denke ich werde wirklich bei gelegenheit mal irgendwo vorbeischauen, wird wohl das beste sein. kannst du mir vielleicht noch erklaeren was der unterschied von
eq-5 , eq-6 , heq-5 montierungen ist, hab das irngedwie noch nicht so ganz geschnallt. :D

danke
the_lizardking
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Re: teleskopwahl

Beitrag von the_lizardking »

HEQ und EQ ist wohl das selbe,... soweit ich das verstehe. Zwischen 5 und 6 ist die Tragkraft und die Stabilität der Unterschied.
lg & cs
the_lizardking



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Re: teleskopwahl

Beitrag von le chat »

ach so vielen dank...

lg :P
visir
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Re: teleskopwahl

Beitrag von visir »

le chat hat geschrieben:also eine motorbetriebene montierung will ich sowieso nicht, von hand ist doch viel interessanter. wegen dem beobachtungsort mach ich mir auch keine sorgen, ich denke auf dem balkon oder im garten würde man schon gar nicht mal so schlecht dastehen und sonst gibt es im umkreis von 15 autominuten diverse hügel und wälder die abseits von siedlungen sind.
Glaub mir, diese 15 Minuten Fahrt zahlen sich enorm aus! Ich habe die Möglichkeit, innerhalb von 15 Minuten von 280m in der Stadt auf gut 900m ohne direkte Lichtquelle zu kommen, und der Unterschied sind Welten!
gibt es auch teleskope mit einem durchmesser von 250 -300 mit einer paralaktischen montierung? hab im internet keines gefunden! wenns dann halt ein bisschen teurer ist wärs ja auch nicht so schlimm.
Größere werden meist getrennt von der Montierung angeboten, weil da die Wahl der Montierung immer individueller wird: wird noch eine EQ-6 genommen, oder doch gleich was von Losmandy oder sonst einem Hersteller größerer Montierungen...

Ist auch immer die Frage, wieviel Gewicht man wie weit schleppen muss oder will. Kannst du was fix aufstellen, spielt Gewicht keine Rolle. Kannst du mit dem Auto genau an den Beobachtungsort fahren und gleich neben dem Auto aufbauen, ist es auch noch nicht so tragisch. Musst du das Zeug 100m tragen, wirds schon interessanter, wie oft du hin und hergehen musst.

Im Prinzip bin ich in einer ähnlichen Situation wie du: ich will "was sehen", und ich muss mobil sein. Dobson mag ich auch nicht. Die stehen zwar schon soweit stabil, aber bei starken Vergrößerungen braucht man schon viel Gefühl beim "nachschubsen". Und einmal leicht angerempelt, und du kannst das Objekt neu suchen... Dobson-Freunde sehen das aber ganz anders. Also ausprobieren.
Letztendlich bin ich bei einer gebrauchten Vixen GP-DX-Montierung gelandet, und hab - weil es sich so ergeben hat - einen Leichtbau-12"-Newton von Orion (ebenfalls gebraucht) daraufgeschnallt. Das ist eine grenzwertige Kombination, die so keiner empfiehlt, und die Schwingungen (m.e. hauptsächlich aus dem Stativ - irgendwann rennt mir ein stabiles Holzstativ über den Weg) können sich sehen lassen.
Jetzt wiegt bei mir der Tubus 12,5kg, das Stativ mit Montierung auch, und auch die Gegengewichte noch etwa so viel. Mit der Kiste, die ich gerade in Arbeit habe, und wo alles reinkommt, werden das dann etwa 50kg. Die Kiste kriegt Räder...

Gebraucht kaufen kann beim Tubus übrigens durchaus empfehlenswert sein, nicht nur wegen dem Preis: da können solche Verbesserungen wie Auskleidung mit schwarzem Velours, besserer Auszug oder dergleichen schon gemacht sein. Allerdings hab ich einige Zeit gesucht, bis ein für mich interessantes Gerät angeboten worden ist. Und dann wars eh nicht ganz optimal, weil eigentlich zu groß...

lg, Wolfgang
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le chat
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Re: teleskopwahl

Beitrag von le chat »

genau das ist mir auch aufgefallen, ich hab kaum was ueber 200mm gefunden, das mit montierung zusammen geliefert wird ausser:
http://www.teleskop-spezialisten.de/sho ... ::439.html
was meint ihr dazu?
wegen dem gewicht (rein vom herumschleppen-standpunkt her) bin ich schon bereit auch koerperlich mich etwas zu ertuechtigen, wuerde mir sogar gut tun :P
tubus und montierung einzeln hab ich mir auch mal angeschaut, halt bis jetzt nur neuwertige geraete (gebraucht hab ich auf anhin nichts passendes gefundne, wenn ihr da einen guten link zu habt waere das natuerlich super)
tubus:
http://www.astroshop.de/orion-teleskop- ... r_1_select
montierung:
http://www.astroshop.de/parallaktisch-o ... r_1_select

das ist dann preislich aber auch schon langsam obere grenze, denn man muss ja bedenken, dass ich auch noch diverses zubehoer brauchen werde (okulare, tragtasche, sterkarten und so weiter). aber auch hier wieder, da nehm ich lieber 200 euro mehr in die hand und hab dann dafuer auch was , das mir wirklich zusagt.
der punkt zubehoer bringt mich uebrigens noch zu einer anderen frage:
man sagt ja: max. sinnvolle vergr=durchmesser [mm] x 2 (das heisst bei 250mm etwa 500fach)
ausserdem ist die tatsaechliche vergroesserung ja ungefaehr: brennweite(teleskop) / brennweite(okular)
das heisst je kleiner die brennweite des okulars desto hoeher die vergroesserung, richtig? ich habe aber bis jetzt keine okulare gesehen, die kleiner als 5mm sind, das wuerde ja dann heissen, dass bei 1200mm brennweite die vergroesserung dann etwa 240fach betraegt, was ja nicht einmal die haelfte der max sinnvollen vergroesserung ist. gibt es da noch kleinere okulare oder wird diese max. vergroesserung tatsaechlich nie erreicht? weil sosnt wuerde es (abgsehen vom lichtsammelvermoegen) ja gar nichts bringen einen groesseren durchmesser zu habe. komm da grad nicht so mit :D
visir
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Re: teleskopwahl

Beitrag von visir »

Zu den Geräten sagt besser wer anderer was...
le chat hat geschrieben: der punkt zubehoer bringt mich uebrigens noch zu einer anderen frage:
man sagt ja: max. sinnvolle vergr=durchmesser [mm] x 2 (das heisst bei 250mm etwa 500fach)
ausserdem ist die tatsaechliche vergroesserung ja ungefaehr: brennweite(teleskop) / brennweite(okular)
das heisst je kleiner die brennweite des okulars desto hoeher die vergroesserung, richtig? ich habe aber bis jetzt keine okulare gesehen, die kleiner als 5mm sind, das wuerde ja dann heissen, dass bei 1200mm brennweite die vergroesserung dann etwa 240fach betraegt, was ja nicht einmal die haelfte der max sinnvollen vergroesserung ist. gibt es da noch kleinere okulare oder wird diese max. vergroesserung tatsaechlich nie erreicht? weil sosnt wuerde es (abgsehen vom lichtsammelvermoegen) ja gar nichts bringen einen groesseren durchmesser zu habe. komm da grad nicht so mit :D
Wenn ich suche, finde ich Okulare bis 2mm runter...
Die maximale Vergrößerung... die ist tatsächlich physikalisch begrenzt, wobei es da geringfügige unterschiedliche Ansätze gibt. Doppelter Durchmesser ist aber praktisch kaum zu erreichen, zumal bei einem Newton mit halbwegs Durchmesser. Für die 500-fache Vergrößerung brauchst nämlich einen super-duper-dunklen und klaren Himmel. So rein gefühlsmäßig wirst den unter 2000m Seehöhe kaum kriegen können...
Andere Formeln sprechen von einer Maximalvergrößerung bei ca. 1,6-fachem Durchmesser. Halte ich für realistischer. Ist bei einem 250er immer noch 400fach, wo immer noch eher die äußeren Bedingungen der limitierende Faktor sind.

Mein kürzestes Okular, das ich momentan für meinen 300 f/4-Newton habe, ist ein 4,9mm, das ergibt 244fache Vergrößerung, und mit der Verlängerungshülse komme ich dann etwa auf 3mm, dann bin ich auch auf 400fach - bringt normalerweise keine neuen Details hervor.

lg, Wolfgang
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