Vorstellung + Fragen zum Einstieg (Teleskop-Empfehlung)

Was Du schon immer wissen wolltest, aber bisher nicht zu fragen wagtest...
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dolf78
Beiträge: 5
Registriert: 12.04.2009, 08:54

Vorstellung + Fragen zum Einstieg (Teleskop-Empfehlung)

Beitrag von dolf78 »

Hallo Leute,...

mein erster Beitrag :-)

Bin seid einiger Zeit schon am mitlesen in diesen Forum und wie vermutlich alle anderen hier, sehr stark an Astronomie interessiert.
Kurz zu mir: Ich bin 30 Jahre alt und aus dem Raum Oberösterreich

Mein Interesse in der Astronomie ist sehr groß und auch sehr breit gefächtert.
Hab mir schon sehr sehr viel Dokus aus dem Netz gezogen (unter anderem auch schon alle Alpha-Centauri-Folgen mehrmals gesehen ;-))

Meine eigenen Beobachtungen waren bis jetzt ein paar Besuche auf der Linzer Sternwarte, ein paar Halbmond-Beobachtungen mit meinen Hofer-Billig-Gucker ;-) und ein paar Beobachtungen durch ein 70 Euro Hofer-Teleskop (also, bis auf die Sternwarte, nichts besonders)
Hab schon lange überlegt mit eventuell ein eigenes vernünftiges Einsteiger-Teleskop zu zulegen und hab mir dazu auch schon einige Links von hier zu Gemüte geführt. Zb. Deeksky Brothers, ....

Meine Grundanforderung an das Teleskop sind hauptsächlich mal nur die Visuelle Beobachtung und nicht die Fotografie (Obwohl ich sehr an der Fotografie interessiert bin, aber leider keine Spiegelreflex besitze und auch nicht so fachkundig bin, was die Fotografie anbelangt)
Möchte aber in weiterer Folge, wenn ich das ganze weiterbetreibe die Fotografie auch umbedingt betreiben.

Mit ein paar Begriffen und Themen hab ich mich auf Deepsky B. schon auseinander gesetzt. Ein paar Sachen hab ich noch nicht begriffen und möchte die (wenn ich gar nichts finde) hier erfragen.

Beim erstzulegen eines Equipments bin ich eher der Typ, der lieber mal etwas mehr investiert und dafür was vernünftiges dauerhaftes kauft. Aber trotzdem preislich im Rahmen.

Hätte für den Einstieg an ein Newton 200/1000 + EQ5-Montierung gedacht.
Was hält ihr davon?
Darf man hier auch Links zu Shop mit Artikel posten???

Dazu gleich eine Frage:
EQ-Montierungen sind ja parallaktische Montierungen, bei denen man die Polhöhe einstellt und man dann die Erdrotation ausgleichen kann (mit motor oder ohne) Stimmt das?
Das ist dann einachs-gesteuert oder?
Für was sind 2achs-steuerungen??? was läuft auf der 2ten Achse?

Frage 2:
Für was ist eigentlich die azimutale montierung? hier kann man doch mit einem motor die erdrotation nicht ausgleichen,oder?
Braucht man hier dann einfach 2 motoren oder sowieso ein komplizierte steuerung?????

Danke vorerst für die Hilfe
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prokyon
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Beitrag von prokyon »

Hallo,

schön, zu hören, dass dich das Astrofieber gepackt hat! :D

Fotografie und visuelle Beobachtung sind oft nicht mit ein und demselben Equipement unter einen Hut zu bekommen.
Deshalb würde ich sagen, du konzentrierst dich mal auf die visuelle Beobachtung. Es ist spannend, den Himmel Schritt für Schritt kennen zu lernen.
Wenn du mit einem vernünftigen Teleskop beginnen willst, das dir länger Freude bereitet, dann ist so ein Newton sicher keine schlechte Idee. Denn Lichtstärke ist einfach wichtig, vor allem wenn man noch kein so erfahrener Beobachter ist, man sieht die Objekte einfach leichter :wink: .

Es gibt unter den Hobbyastronomen Verfechter von Linsenteleskopen, Spiegelsystemen oder SCs, Maksutovs usw.

Deshalb werden die Ratschläge immer etwas unterschiedlich sein. Ideal wäre es, wenn du mal durch die verschiedenen Fernrohre durchsehen könntest.


EQs sind parallaktische Montierungen, das stimmt. Die Steuerung in Rektaszension übernimmt die Hauptarbeit. So bleibt das Objekt bei ordentlicher Aufstellung der Montierung im Blickfeld und man kann die Objekte in Ruhe beobachten.
Die Steuerung in Deklination braucht man, um Feineinstellungen zu machen. Ist aber eigentlich für reine visuelle beobachtung verzichtbar.
Unbedingt brauchen tut man sie für die Astrofotografie.

Azimutale Montierungen sind fotografisch unbrauchbar, visuell aber durchaus anwendbar. Dobson Teleskope sind azimutal montiert. Die Gabelmontierungen von Meade z.B. sind, wenn ohne Polhöhenwiege verwendet, auch azimutal. Da müssen dann zwei Motoren arbeiten um nachzuführen.
Aber eine parallaktische Montierung ist langfristig gesehen sicher die klügste Lösung. Ausnahme sind Dobsons. Hab selber einen 12.5"er, da wäre eine parallaktische Montierung viel zu teuer und auch nicht mehr transportabel.

Gruß und viel Spaß beim Erkunden des Himmels! :wink:
Ich liebe die Sterne zu sehr um die Nacht zu fürchten.

http://www.starrymetalnights.at
dolf78
Beiträge: 5
Registriert: 12.04.2009, 08:54

Beitrag von dolf78 »

Danke für die Antwort! :-)

Darf ich hier Links zu einem Shop bzw Artikel posten?????

Eine Frage zum thema Optik: Auf Deepsky Br. steht was, was ich nicht verstehe:
"Das Öffnungsverhältnis bestimmt im Wesentlichen die Verwendungsmöglichkeiten des Teleskops. Kleine Öffnungsverhältnisse (z.B. f/12) können keine Richfield-Beobachtungen mit Standartokularen ermöglichen. Sie bieten sich zu Beobachtung von hellen Objekten wie Sonne, Mond und Planeten an. Große Öffnungsverhältnisse sind eher umgekehrt geeignet. Darüber hinaus hat das Öffnungsverhältnis eine erhebliche Bedeutung bei der Fotografie, da hiervon die Belichtungszeiten abhängen."

Öffnungsverhältnis ist mir klar.
Was ist Richfield? Beobachtungen von Objekten mit großer Ausdehnung???

Kleine Öffnungsverhältnisse sind zb f/12 also mit großer Brennweite oder?
Werden auch als langsam bezeichnet, oder?
Umgekehrt also große OV kurze Brennweiter.

Wieso sind kleine OV besser für Planeten?

Was mir klar ist, ist dass bei Deepsky oft viel Licht, also große Öffnung benötigt.
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