Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Was Du schon immer wissen wolltest, aber bisher nicht zu fragen wagtest...
nebuloes
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

Hier eine "Messung" der AZ EQ6-GT mit meiner Kamera:

Bild


Das ist die Aufnahme eines PC Bildschirmes auf welchem 3 Punkte durchlaufen.
Für eine grobe Orientierung ist der Abstand der 3 Punkte so gewählt, dass er ca 20 Pixel am Kamera Sensor beträgt .
Die Zeitachse ist hier 12min lang.

Es ist leicht zu sehen, dass die Genauigkeit "verbesserungswürdig" ist - zumindest wenn ich ohne guiden auskommen möchte.
Jetzt werde ich das PPEC einlernen und darauf hoffen, dass ich unter die Auflösungsgrenze meines 300mm KB Äquivalent komme.
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TONI_B
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von TONI_B »

300mm ohne guiden wird nicht ganz trivial...
lG
TONI


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nebuloes
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

Ja, das befürchte ich inzwischen auch.
:|

Irgendwie hatte ich mir das alles echt viel einfacher vorgestellt. Draufhalten und abdrücken - so wie sonst halt auch für ein Foto.
:oops:

Ich mein, ich bin ja nicht mit einem der grossen Lichteimer unterwegs, sondern nur mit einem vergleichsweise mickrigen Tele von 150mm (optisch) und ca einem Kilo Gewicht - fast schon Hosensacktauglich.
Die Voraussetzungen um ein einigermassen pixelscharfes Bildchen zu erhalten sind wirklich nicht Ohne!
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tommy_nawratil
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von tommy_nawratil »

hallo,

stimmt, die Astrofotografie und da insbesondere die Langzeitbelichtung mit hochauflösenden Sensoren,
das ist keine triviale Angelegenheit. Aber mit einem 150er Tele und der AZ-EQ6 mitt PPEC
kann man schon viel erreichen.

Ich empfehle den Kompromiss zwischen Belichtungszeit und Iso eher auf die kürzere Belichtungszeit zu legen.
Tommy Henne ist uns ein hehres Vorbild, aber es gibt auch den Ivan Eder, und der knipst bei Iso1600.

Alsda zb zu vergleichen

http://www.astroeder.com/m81-82_flux_eder_en.html

mit

http://www.distant-lights.at/m81m82-2012_03_17.htm

Teleskop, Location, Kamera, alles anders, schon klar. Aber in der Schlacht Rauschen vs. Signal sind Iso1600 offenbar nicht zu verachten.
Die schwachen Signalanteile nahe des Hintergrundes (der immer schön durchbelichtet sein soll!) werden bei niedrigen Iso gerne
in den untersten bits weniger gut gesampelt als bei hohen Iso. Dafür hat man bei hoher Iso wenig headroom und die Sterne brennen durch.

Dazu etwas theoretisches:
http://www.clarkvision.com/articles/iso/

Für dich als Einsteiger ist es mal wichtig zu brauchbaren Rohbildern zu kommen. Also lieber kürzer belichten, und runde Sterne haben.
Eine gute Einnordung ist auch mit PPEC wichtig, erst mit Guiding wird die Sache dann locker. Ich habs auch beim Star Adventurer
mit der Kochab Methode gut hinbekommen, aber ich hab natürlich mehr Erfahrung. Wenn der nach der Theorie eingestellte Pol nicht
ganz passt, dann probiere ich systematisch kleine "Fehler" einzubauen und dann sieht man schnell wo der ideale Punkt ist.
Den offset kann man sich merken, der bleibt konstant solang man nicht an der Strichplatte herumtut.
Du hast gekämpft wie ein Löwe, es braucht aber halt die Lernkurve, die du aber sicher sehr schnell hinaufrasen wirst :-)

Wichtig ist, den peak vom Hintergrund im Histo bei mindestens 20% zu haben - wie Tommy Henne es auch schreibt.
Das vergiss nicht, dann wird es schon!

clear skies
Tommy

ach ja, dein Diagramm hast du in Y ziemlich gestreckt scheint mir, wieviel war es, 10x?
Physik ist die Poesie der Natur..
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nebuloes
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

Danke für den Input!


###

Nur kurz - da schon etwas streichfähig vom PEC einlernen (zum Gglück gehts auch "im Trockenen" :) ):
ja der Plot ist x10 gestreckt damit die Schlingerei visuell einigermassen gut erkennbar wird .

Wichtig ist ja nur, dass der Abstand ca 20 Sensor-Pixel sind - das bleibt bei einer Streckung ja unverändert.
Im Prinzip muss/ sollte das ein völlig gerader Strich werden - egal wieviel ich strecke.
Erst dann habe ich erreicht, dass die Monti - beim der angeflanschten Brennweite und ohne Guiding - keinerlei Bildverschlechterung hinzufügt, weil diese dann unter der aktuellen Auflösungsgrenze von Kamera+Objektiv bleibt.
Dort will ich im Endeffekt hin (und seis, dass ich mir noch ein paar Encoder draufnageln muss)

Die Belichtungszeit zu verkürzen ist sicher hilfreich, aber je nachdem wo in der "Sinuskurve" man grad belichtet, sind auch 2min schon deutlich mehr als die Auflösungsgrenze.
Sieht man übrigens ebenfalls sehr schön im Plot.


###

Danke auch für die super schnelle Lieferung der neuen Monti !!!
Tolles Ding, habe erst einen Bruchteil durch - nur ists VIIIIIEEEEELLL zu gross für mein armes kleines Kameralein.
:mrgreen:


Dann muss ich mal schauen, wie ich das Trum transportabel bekomme bzw was passende Pelikan Case so kosten.
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

so, hier nun die AZ EQ6-GT mit eingelernter Kompensation für den Schneckenfehler.
PPEC.


Bild


DAS sieht doch schon gleich viel besser aus !
:shock: :D :shock: :D

Sorry für den schlechten Kontrast.
Gestern Nacht bin ich nicht mehr zusammengekommen - und heute hatte ich viel Fremdlicht am Display.
Ansicht wieder ca 12min (von insgesamt ca 15) sowie ca. 20 Sensor-Pixel zwischen den drei Linien.

Das Einlernen dauert übrigens volle 14min für ein "record complete" - und nicht nur 8min wie in der Anleitung um SkyScan beschrieben, man muss also etwas Geduld aufbringen.


nebuloes hat geschrieben:Hier eine "Messung" der AZ EQ6-GT mit meiner Kamera:

Bild


Das ist die Aufnahme eines PC Bildschirmes auf welchem 3 Punkte durchlaufen.
Für eine grobe Orientierung ist der Abstand der 3 Punkte so gewählt, dass er ca 20 Pixel am Kamera Sensor beträgt .
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Es ist leicht zu sehen, dass die Genauigkeit "verbesserungswürdig" ist - zumindest wenn ich ohne guiden auskommen möchte.
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tommy_nawratil
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von tommy_nawratil »

hallo,

mit einem 150mm Tele und 4,5µm Pixeln hast du eine Auflösung von 6arcsec am Himmel ("Pixelscale").
Formel: Pixelscale (arcsec) = 206 x Pixelpitch (µm) / Brennweite (mm)
Da ist die Nachführung mit PPEC sicher deutlich unter der kritischen Grenze.
Miss mal den PE der AZ-EQ6 - kannst du aus deiner Aufnahme mit Brennweite und Pixelpitch ja ausrechnen.
Leg eine Gerade durch und schau wie viele Pixel die +/- Abweichung ist.
Wenn der Abstand zwischen den Linien 20 Pixel sind, schätze ich es auf +/- 3 Pixel, also +/- 18 arcsec.
Scheint mir etwas viel zu sein, du kennst die Prämissen besser.

...es gibt keine zu grosse Montierung :mrgreen:
aber natürlich kannst du da mehr draufpacken!

lg Tommy
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iamsiggi
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von iamsiggi »

nebuloes hat geschrieben:.... nur ists VIIIIIEEEEELLL zu gross für mein armes kleines Kameralein.
:mrgreen:
Bei der selben Konstruktion ist mir spontan eingefallen: "Mit Kanonen auf Spatzen schiessen" ;-)

..aber wenn mans zur Verfügung hat, eine recht stabile Konstruktion. Mir war aber schnell klar, dass ich mir das Leben mit einem MGen wesentlich erleichtere.
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

Ja mit "den Kanonen" hast es ziemlich genau getroffen.
:)

Witztig nur, dass die "Mess"plots tatsächlich und in aller Deutlichkeit aufzeigen, dass selbst eine eingelernte AZ EQ-6 GT nicht 100% auslangt, um eine 150er Brennweite am uFT Format ausreizen zu können (unguided).
Das ist immerhin eine Erkenntnis.

In gewisser Weise hat mans mit den Lichteimern eben leichter - mein 150er f2,8 Tele entspricht in seiner Öffnung ja nur ca 2Zoll - das nimmt der echte Astroraph kaum noch als Sucher
:shock: ;)


###

Hatte den Orion in deinem Blog eh schon gesehen und dort auch ein bischen gestöbert.
Ist schön geworden!
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

tommy_nawratil hat geschrieben: ...es gibt keine zu grosse Montierung :mrgreen:
aber natürlich kannst du da mehr draufpacken!

Nix da !!!

Erst will ich wissen was "mein Spielzeug" kann
8)
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iamsiggi
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von iamsiggi »

nebuloes hat geschrieben: Witztig nur, dass die "Mess"plots tatsächlich und in aller Deutlichkeit aufzeigen, dass selbst eine eingelernte AZ EQ-6 GT nicht 100% auslangt, um eine 150er Brennweite am uFT Format ausreizen zu können (unguided).
Ich fürchte halt fast, dass es der Himmel sowieso nicht hergibt. Und die Astrofotografen auch deshalb so heftige "Bildmanipulationen" veranstalten.

Früher dachte ich auch, dass ein Teleskop nie und nimmer an das Auflösungsvermögen wirklich toller Objektive herankommt. Ehrlich gesagt, ich weiß es bis heute nicht. Aber auf der anderen Seite: Ich kann nur trachten, das bestmögliche Handwerkszeug zu verwenden, dass dann natürlich auch finanzierbar und handhabbar sein sollte.
Ich hab ja auch andere Hobbies ;)

Wenn ich richtig gelesen habe, hast Du tatsächlich eines der ersten mFT 40-150/f2.8 bekommen :!:
Ist sicher eine feine Sache. Der Wunsch stieg auch in mir auf als ich Reinhard Wagners Blog über die Flares disere Pro/TopPro Teles gelesen hatte:

http://pen-and-tell.blogspot.co.at/2014 ... lares.html

Allerdings, jetzt schau ich mal was ich mit meiner jetzigen Ausrüstung an ED50200 (alt und SWD).
herausbekomme.
Ich bin vor allem gespannt, was die CA's machen. An sich habe ich mir viel vom FT ED50/f2 erwartet, aber da habe ich schon vor Jahren festgestellt, dass es offenblendig heftige CA's hat.
Mal sehen.

Ich hab noch viel vor abzuklären, allerdings fehlen mir wie den meiste hier die klaren Nächte.

Einer meiner vordringlichen Dinge ist sicher auch herauszufinden, welche ISO, was Signal/Rauschen betrifft, am geeignetsten ist.

Eines hab ich zumindest bei Sonnen und Mondbilder gesehen: Der Sucher der OM-D's hilft mir beim Feinfokus schon etwas mehr, als wie wenn ich nur das Display dazu verwende müsste wie z.B. bei der E-PL7.
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

tommy_nawratil hat geschrieben:hallo,

mit einem 150mm Tele und 4,5µm Pixeln hast du eine Auflösung von 6arcsec am Himmel ("Pixelscale").
Formel: Pixelscale (arcsec) = 206 x Pixelpitch (µm) / Brennweite (mm)
Da ist die Nachführung mit PPEC sicher deutlich unter der kritischen Grenze.
Miss mal den PE der AZ-EQ6 - kannst du aus deiner Aufnahme mit Brennweite und Pixelpitch ja ausrechnen.
Leg eine Gerade durch und schau wie viele Pixel die +/- Abweichung ist.
Wenn der Abstand zwischen den Linien 20 Pixel sind, schätze ich es auf +/- 3 Pixel, also +/- 18 arcsec.
Scheint mir etwas viel zu sein, du kennst die Prämissen besser.

Soooo wissenschaftlich genau wollt ichs eigentlich gar nicht angehen -
:shock:

(ist für mich ledigich ein Tool um die Genauigkeitsanforderungen ins Verhätnis zu bringen)

Hier also noch ein etwas besserer Plot.
Nicht das Fremdlicht hat sich als das Hauptproblem herausgestellt, sondern der Kontrastumfang des Display ist das Problem.
Bei ca 1000 Pixel-sprüngen muss der Einzelpixel mehr als 1000 mal heller als der Hintergrund sein um sich bei der Langzeitbelichtung noch abzuheben.
Das ist mit LCD Billigheimer Laptops kaum noch zu schaffen.


Diesmal habe ich den Plot nicht gestreckt sondern gestaucht
:wink:
Kommt zwar im Endeffekt aufs Selbe heraus, aber es hat mir ermöglicht sehr simpel die Pixelabstände zu skalieren.
Der Plot ist übrigens genau in die Mitte des Sensors gelegt, um eventuellen geometrischen Verzeichungen der Linse vorzubeugen
Diesmal ist die Zeitachse etwas kürzer - ca 550sec.

Bild



Offenbar ist der Abstand der Linien doch etwas mehr als 20 Sensor-Pixel - die Brennweite von 150mm dürfte bei dem kurzen Objektabstand nicht mehr so genau stimmen und andererseit war die Kamera auch etwas vor dem Monti-Drehpunkt aufgesattelt (Bildabstand vielleicht 4,7m).

Egal - der Monti-Drehpunkt war exakt 5m vom Display.
Das Display hat eine Auflösung von 1280pix auf 332mm Breite
Damit entfallen ca 2 Sensor-Pix auf einen Display-Pix (wie am Plot zu sehen ist, ist das Verhältnis in Wirklichkeit etwas mehr als 2:1 da am Display genau 10 Pix Versatz eingestellt waren)


Beim PEC Einlernen habe ich (mMn) mit Sicherheit den Fehler unter einem Display-Pix gehalten. Bei 14fach sieht man wunderbar jeden einzelen Pixelsprung.


Bild




Im Plot sehe ich ebenfalls eine p-p Abweichung von ca 6 Sensor-Pixel.
Maximal 2 Senor-Pix können (mMn) auf mein Konto beim einlernen gehen.

Bleibt (mMn) ein Fehler von 4 Sensor-Pix - und somit ca. 24 Bogensekunden p-p je Schneckenunumdrehung - welcher auf das Konto der AZ EQ-6 GT gehen - trotz PPEQ.
Ist sicher verkraftbar.
:)


PS
gibts wo vorher / nachher Messungen wo das PPEQ einlernen mit dem MGEN gemacht wurden?
Damit wäre dann der Unsicherheitsfaktor bezüglich meinem manuellen Einlernen ausgeschaltet.
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

iamsiggi hat geschrieben:
Ich fürchte halt fast, dass es der Himmel sowieso nicht hergibt. Und die Astrofotografen auch deshalb so heftige "Bildmanipulationen" veranstalten.

Früher dachte ich auch, dass ein Teleskop nie und nimmer an das Auflösungsvermögen wirklich toller Objektive herankommt. Ehrlich gesagt, ich weiß es bis heute nicht. Aber auf der anderen Seite: Ich kann nur trachten, das bestmögliche Handwerkszeug zu verwenden, dass dann natürlich auch finanzierbar und handhabbar sein sollte.
Ich hab ja auch andere Hobbies ;)

Wenn ich richtig gelesen habe, hast Du tatsächlich eines der ersten mFT 40-150/f2.8 bekommen :!:
Ist sicher eine feine Sache.

ich weiss es auch nicht.
Mein Ansatz war/ ist es herauszufinden.

Nach der Theorie würde man mit dem 150er plus 2x Telekonverter bei ca 3arcsec landen und damit bereits an der seeing-Grenze kratzen.
Aber grau ist alle Theorie - wie sich in den letzten Wochen wieder einmal herausgestellt hat.
Ich armer Anfänger krebse derzeit bestenfalls an irgendwelchen "Monti-Grenzen" rum.
:oops:

Was wirklich rauskommen könnte - keine Ahnung.
Der Sony Sensor der E-M5 ist wahrscheinlich eher mit den Nikons zu vergleichen, als mit den von allen verwendeten Canon-Astrokameras.
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tommy_nawratil
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von tommy_nawratil »

hallo,

ich denke am Himmel wirst du nichts von einem PE sehen mit diesem Graphen. Wichtiger wird sein den Pol zu treffen.

Die Auflösung eines guten 10" Newtons ist enorm. Es ist ein einfaches System, das auf Achse einen mathematisch kleinen Punkt
als Spot hat. Im Feld mit Korrektor auch sehr gut. Es gibt keine CA vom Newton. Die theoretische Auflösung von 0,46arcsec
sieht man auf Planetenfotos tatsächlich, wenn die Luft mal mitspielt. Kein noch so teures Objektiv kommt da mit. Die sind ja auch für ganz
andere Zwecke gebaut. Drum gibt es nur ganz wenige Objektive die sich für Astro gut eignen, die Offaxis Abbildung ist selten
für Astro brauchbar.

aber jetzt wünsch ich mal clear skies - das brauchen wir alle!

lg Tommy
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

iamsiggi hat geschrieben:
Einer meiner vordringlichen Dinge ist sicher auch herauszufinden, welche ISO, was Signal/Rauschen betrifft, am geeignetsten ist.
.
tommy_nawratil hat geschrieben:
Ich empfehle den Kompromiss zwischen Belichtungszeit und Iso eher auf die kürzere Belichtungszeit zu legen.
Tommy Henne ist uns ein hehres Vorbild, aber es gibt auch den Ivan Eder, und der knipst bei Iso1600.

Alsda zb zu vergleichen

http://www.astroeder.com/m81-82_flux_eder_en.html

mit

http://www.distant-lights.at/m81m82-2012_03_17.htm

Das ist ein spannender Vergleich. Danke!

Es zeigt (irgendwie zumindest), dass Tommy Henne nicht ganz daneben liegt wenn er Gesamtbelichtungszeiten vergleicht und irgendwo auf seiner Page zum Schluss kommt, dass man bei nierderen Iso - für den gleichen Rauschabstand - weniger Belichtungszeit investieren muss (Henne bei 200 ISO ca. 17,5 Stunden / Eder bei 1600 ISO ca 25 Stunden)
:)

tommy_nawratil hat geschrieben:
Dazu etwas theoretisches:
http://www.clarkvision.com/articles/iso/
Wusste ich zwar schon ist aber eine super Zusammenfassung, Danke.
Auf der selben Page habe ich beim stöbern allerdings noch was anderes gefunden - was ich so noch nicht kannte:

http://www.clarkvision.com/astro/canon- ... -to-noise/

Hier kommt Clark zum Schluss, dass - bei bestimmten Gesamtbelichtungszeiten - höhere ISO vom Rauschen her im Vorteil sein können.
Allerdings ist dies eine rein theoretische Abhandlung und der parktische Nachweis steht leider aus.


###

Abseits des Thema S/N ists bei der Olympus so, dass halt die Farbwiedergabe mit zunehmendem ISO mMn drastisch leidet.
Bei Aufnahmen mit diversen Schmalbandfiltern dürfte das egal sein, aber bei meinem unmodifizierten Kameralein ist das für mich erst mal ein Punkt.
Schau mer mal.

Derzeit ists ja nix, auf 'n Berg fahren ist dz nicht ganz ungefährlich und in der Stadt hängt der Nebel & Regen (und der Lichtsmog)
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

tommy_nawratil hat geschrieben:
aber jetzt wünsch ich mal clear skies - das brauchen wir alle!


Yup!


###

Hab noch ein wenig mehr beim Ivan Eder gestöbert:
http://www.astroeder.com/en.htm

Phantastisch!
Danke für den Link
nebuloes
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

Wie verhält sich das mit der Bedienung der AZ EQ-6 GT?

Habe ich das richtig verstanden, dass ich immer per Menüpnukt zurück in die Parkposition muss um die eingelernte Korrektur nicht zu verlieren?
Oder ist es eher so, dass die eingelernte Korrektur erhalten bleibt, aber nur nicht richtig zur Anwendung kommen kann, bzw das nächste mal - nach anfahren der Parkposition vor dem Ausschalten - die Schneckenkorrektur dann wieder stimmt?



@ iamsiggi
Kennst du einen Menüpunkt, unter welchem sich das Fadenkreut im kleinen Vorschaufenster der E-M5 aktivieren liesse?

Ich habe mir bisher mit einem Zwirn-Fadenkreuz beholfen - aber das ist halt nicht grad das Wahre.
Für das 1,2,3 Stern alingment muss ich fürs GOTO ja jedesmal die Positionen ganz genau anfahren können?
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iamsiggi
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von iamsiggi »

nebuloes hat geschrieben: Kennst du einen Menüpunkt, unter welchem sich das Fadenkreut im kleinen Vorschaufenster der E-M5 aktivieren liesse?
Ich habe die E-M5 offenbar grad auf deutsch eingestellt - da ist es im Anwendermenü
unter Disp/"bips"/PC (menüpunkt D) da unter Gitterlinien.

Ich verwende zum Allignement das Fernrohr, da reicht mir das 1 Stern Alignment. Den Rest korrigiere ich mir. Zum Schluss fahre ich auf die Parkposition. Beim Fotografieren mache ich Probebelichtungen, dann sehe ich ob das Objekt auch so am Sensor ist, wie ich es will.

Falls ich nur den Fotoapparat verwenden will starte ich von der Parkposition.
Ich sehe dann, ob die Positionen dann noch stimmen oder total daneben liegen.
Allerdings bemühe ich mich, vorher wirklich einzunorden.
Warum das Allignment aus der Parkposition manchmal übernommen wird, manchmal aber nicht, weiss ich noch nicht, könnte aber auch ein Bedienungsfehler sein wovon ich ausgehe.

Ich gehe in etwa so vor: Polarstern richtig einstellen, Monti abschalten und dann ausrichten auf Parkposition und Monti wieder einschalten. Dann sollte das Allignment auch noch stimmen.

Sollte ich keinen Polarstern sehen oder am Tag (Sonnenfotos), stelle ich die Montierung in etwa Richtung Norden auf. Visuell ist das ja nicht so wichtig, beim Fotografieren sehe ich dann sowieso am Bild wo ich gerade bin. Vorher stelle ich an einem hellen Stern scharf. Nach einen Foto prüfe auch kurz am Foto ob die Schärfe noch stimmt und vor allem, ob die Sterne noch rund sind.

Je nach Fotooptik und Stellung können sich die Brennweite/Schärfe ja von selbst ändern.... Momentan hab ich da bei meinen kein Problem.
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von TONI_B »

@nebuloes

Wie hast du diese Strichspuren mit dem Monitor gemacht? Software?
lG
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

So irgendwie hätte ich mir das mit der bodennahen Aufstellung vorgestellt.
:)

Bild


Das Dreiecksgebilde wird erstaunlich steif und bleibt doch relativ leicht.
Da ich hier - im Gegensatz zu einem echten Tetraeder - nur rechte Winkel hernehme, ists auch sehr einfach zu bauen.
Genaugenommen ists ein schief abgeschnittnes Eck eines Würfels.
Die vielen Schrauben täuschen übrigens - die Kraftübertragung erfolgt rein duch die Verklebung (Allcon 10 PU Kleber).

Drunter soll dann noch ein Alurahmen.
Eine stabile 200mm Alu-Ronde mit 15mm Stärke (als Plan-Auflage für die Monti) ist ebenfalls im Anmarsch.

nebuloes hat geschrieben: Ok, mein dafür ins Auge gefasstes DIY Stativ wäre dann allerdings in sich extrem steif ausgelegt (hatte dabei an einen bodennahen Tetraeder-Aufbau gedacht) - also nicht vergleichbar mit einem "normalen" Dreibein.
nebuloes
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

iamsiggi hat geschrieben:
nebuloes hat geschrieben: Kennst du einen Menüpunkt, unter welchem sich das Fadenkreut im kleinen Vorschaufenster der E-M5 aktivieren liesse?
Ich habe die E-M5 offenbar grad auf deutsch eingestellt - da ist es im Anwendermenü
unter Disp/"bips"/PC (menüpunkt D) da unter Gitterlinien.

Ja das schon - aber das betrifft doch nur das liveview?
Bei mir jedenfalls verschwinden die Gitterlinien sobald ich auf einen Bildausschnitt wechsle - und erst bei mehrfacher Vergrösserung siehr man ja ganau wo man ist?

Den Display-Zoom habe ich mir komfortabel auf eine Fn Taste gelegt - nur eben, dann sind die Gitterlinen weg!
Zuletzt geändert von nebuloes am 04.01.2015, 13:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

TONI_B hat geschrieben:@nebuloes

Wie hast du diese Strichspuren mit dem Monitor gemacht? Software?

Ich habe wen, der mir gelegentlich hilfreiche Tools programmiert.

Das Prinzip ist simpel: einfach den / die Pixel in einem definierten Zeitabstand weiterhüpfen lassen.
Mich hat eh gewundert, dass ich das als fertige Software-Spielerei nirgends finden konnte.
:?
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tommy_nawratil
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von tommy_nawratil »

hallo,

doch, Klaus in Deutschland hat sowas programmiert, hier die Version um unseren MGEN vorzuführen:
http://www.teleskop-austria.at/informat ... _SWMT2.exe

seine Webseite mit Erklärung:
http://www.watchgear.de/SWMT/SWMT.html

lg Tommy
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von TONI_B »

Interessant!

Nachdem das Wetter ja sehr oft unbrauchbar fürs Beobachten ist, kann man sich ja im "stillen Kämmerlein" damit vergnügen... :lol:
lG
TONI


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nebuloes
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

tommy_nawratil hat geschrieben:hallo,

doch, Klaus in Deutschland hat sowas programmiert, hier die Version um unseren MGEN vorzuführen:

Ah spannend!
Jetzt wo ich es sehe, kommt mir vor ich bin früher schon mal drüber gestolpert - habs dann wohl "gelöscht" weils mir sehr kompliziert erscheint.

Andererseits - warum wird eigentlich beim Schlechtwettermontierungstester in einem Bogen nachgefahren?
Wenn die Nord-Achse genau senkrecht gestellt wird, dann sollte doch die RA Bewegung exakt horizontal verlaufen und am Bildschirm reicht dann eine exakt waagrechte Bewegung des künstlichen Sterns?

Ich hatte kurz zurückgerechnet ob die Abweichungen - dadurch, dass der "künstliche Stern" auf einer Ebene (Display) abfährt und nicht im Kreisbogen mit konstantem Abstand zur RA-Achse - zum Tragen kommen und bin zum Ergebnis gelangt, dass das weit weit unterm seeeing liegt.

Aber vielleicht habe ich da einen Denkfehler?
Nur aus Jux und Tollerei wird er sich das ja nicht angetan haben?
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iamsiggi
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von iamsiggi »

nebuloes hat geschrieben: Bei mir jedenfalls verschwinden die Gitterlinien sobald ich auf einen Bildausschnitt wechsle - und erst bei mehrfacher Vergrösserung siehr man ja ganau wo man ist?
Den Display-Zoom habe ich mir komfortabel auf eine Fn Taste gelegt - nur eben, dann sind die Gitterlinen weg!
Stimmt, beim Vergrößern verschwinden die. Aber: Bei 14 fach ist es fürs Ausrichten gut genug, wenn Du es schätzungsweise in die Mitte bringst. Mir ist das aber noch nicht abgegangen, sonst hätte ich es mir gemerkt ;)

Man könnte ja im oly-e.de oder im Forum eine Wunsch für eine neue BIOS Version abgeben. Bei der E-M1 und E-PL7 ist es auch so.
Ich hab die Vergrößerung auch auf eine Fn Taste gelegt.
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von iamsiggi »

nebuloes hat geschrieben:So irgendwie hätte ich mir das mit der bodennahen Aufstellung vorgestellt.
:)
Ich hab jetzt nicht begriffen, warum du das "Standard" Stativ des AZ-EQ6 nicht nehmen willst. Das würde ich schon als
stabil empfinden. Selbst mit meiner ca 10 kg Zuladung. Nur mit 1-3 kg Belastung durch Digikam + Zubehör sowieso.

Auch wenn es Bodennah ist, das sind ja große Flächen. Entsprechend groß die Windangriffsflächen.
Da durch den Polsucher zu sehen ist schon beim normalen Stativ nicht angenehm.
Ist so knapp über dem Boden nicht die Luftfeuchte noch größer und auch das die Thermik störender als etwas höher?
--
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

iamsiggi hat geschrieben: Stimmt, beim Vergrößern verschwinden die. Aber: Bei 14 fach ist es fürs Ausrichten gut genug, wenn Du es schätzungsweise in die Mitte bringst. Mir ist das aber noch nicht abgegangen, sonst hätte ich es mir gemerkt ;)

Ok, danke !
Ich dacht, ich hätte vielleicht was übersehen.
Fürs PEC einlernen gehts auch bei 14x nicht ohne Fadenkreuz - ich hab ja kein Rohr, nur die Kamera.

iamsiggi hat geschrieben: Ich hab jetzt nicht begriffen, warum du das "Standard" Stativ des AZ-EQ6 nicht nehmen willst. Das würde ich schon als
stabil empfinden. Selbst mit meiner ca 10 kg Zuladung. Nur mit 1-3 kg Belastung durch Digikam + Zubehör sowieso.

Auch wenn es Bodennah ist, das sind ja große Flächen. Entsprechend groß die Windangriffsflächen.
Da durch den Polsucher zu sehen ist schon beim normalen Stativ nicht angenehm.
Ist so knapp über dem Boden nicht die Luftfeuchte noch größer und auch das die Thermik störender als etwas höher?

Das Stativ warschon in Planung, bevor ich wusste was die AZ EQ6 eigentlich für ein Trümmer ist.
Jetzt bastle ich halt daran weiter.

Ausserdem waren offenbar einige selbst mit dem - auch mir massiv erscheinenden - Stahlrohrstativ offenbar nicht ganz zufrieden und haben auf ein teures Berlebach gewechselt.
Irgendeinen Grund wird das schon haben?

Wie es sich mit der Thermik und der Feuchte einen Meter bodennäher verhält hab ich keine Ahnung. Werd's wohl einfach probieren - so mein Astro Interesse anhalten sollte. Unterm Jahr habe ich dann nicht mehr soviel Zeit für solche Spielereien, und man hat ja noch andere Hobbys
:)

Die jetzige Form hat mehrere Gründe - einerseits natürlich die mMn unschlagbare Steifigkeit, aber andererseits bietet mir die Südfläche auch eine ideale Auflage für die Polsucherkamera (siehe weiter vorn im Thread) und drittens möchte ich mir eine Option offenhalten - ebenfalls auf der Südfläche - was mit Encodern zusammenzunageln.
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von nebuloes »

Jetzt habe ich das erste mal mit dem GOTO probiert - und was soll ich sagen - scheinbar habe ich noch viel weniger Ahnung vom Himmel als gedacht, oder irgendwas läuft hier schief.
:oops:

Irgendwie wünsche ich mir was einfacheres, 100% dodelsichereres als diese Handbedienbox.
Gibts da was wie bei den Vixen - so ein Touchdoofdingens welches man anstöpseln könnt?
Oder was das zumindest alphanumerische Eingaben erlaubt?
Ewig durch Listen zu scrollen ist irgendwie fad.


Aber der Reihe nach:
Also zuerst hab ich mich gewundert dass es offenbar keine realtime clock zu geben scheint. Die Uhrzeit habe ich also nach jedem Neustart neu eingegeben.
Dann habe ich mal versuchsweise den Kochab angefahren (alles in der guten Stube im Trockentraining ) - hat schätzometrisch geklappt.
Dann habe ich den Sirius angefahren - Monto schaut irgendwohin - nur nicht dort wo der Sirius laut Stellarium dz stehen sollte.
Klar - hab ich kein star allignment durchgeführt - also das star alignment (ein Stern) mit dem Sirius im setup nachgeholt.

Dummer weise sagt er mir jetzt - wenn ich die position des Sirius als alignment speichern möche - dass ich mehr as 45Grad falsch liege und er sich weigert das abzuspeichern.

Hä??
:?

Hat viellleicht wer einen Link zu einem Doofwurst-Video-Tutorial?
:oops:

PS
Die Parkposition will er sich offenbar auch nicht merken wenn die Monti zwischenzeitlich - beim Transport zB - verschwenkt wurde
Oder ich habe die Logik dahinter noch nicht kappiert?

PPS
fein leise ist sie und der satte Säuselsound taugt mir - klingt so professionell beim schwenken
:D
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Re: Ich steh' im Wald / Anfängerfragen querbeet

Beitrag von iamsiggi »

nebuloes hat geschrieben: Also zuerst hab ich mich gewundert dass es offenbar keine realtime clock zu geben scheint. Die Uhrzeit habe ich also nach jedem Neustart neu eingegeben.
Ja das ist so, und aufpassen beim Datum - amerikanische Schreibweise.

nebuloes hat geschrieben: Dann habe ich mal versuchsweise den Kochab angefahren (alles in der guten Stube im Trockentraining ) - hat schätzometrisch geklappt.
Ich war vor 2 Stunden draussen und hab eine Wolkenlücke genutzt, so konnt ich etwas Erfahrung sammeln.

Zuerst die Montierung einnorden. (Tommys Methode - schnell und gut genug)

Dann die Montierung abschalten.
Die Achsen auf Parkposition stellen: Ausrichtung genau gegen Norden. Polaris steht da aber eben nicht im Zentrum, was aber egal ist.
Dann bin ich auf 1 star alignment gegangen.

Sirius wurde beim Alignment bis auf ca 0,5 Grad genau angefahren. Das hab ich korrigiert. Und das war es auch schon. Mond, Jupiter und M42 hat er danach einwandfrei gefunden..... Vorm zusammenpacken hab ich die Montierung wieder geparkt.
nebuloes hat geschrieben: Dann habe ich den Sirius angefahren - Monto schaut irgendwohin ....

Dummer weise sagt er mir jetzt - wenn ich die position des Sirius als alignment speichern möche - dass ich mehr as 45Grad falsch liege und er sich weigert das abzuspeichern.
Hatte ich anfangs auch, jetzt funktioniert es allerdings. Damals habe ich trotzdem langsam (damit der Encoder nicht überfordert ist) mit der Steuerung bezw. händisch (weil es sehr falsch war) eingestellt. Versuch mal aus dieser Position wieder auf Parken zu gehen und versuche es erneut. Habe damals viel herumprobiert, irgendwann hats dann geklappt. Nicht aufgeben.

Nütze mal eine Wolkenlücke und probiere es draußen.

Und Ja, ohne Grundkenntnisse der wichtigsten Sterne hilft einem eine GoTo Steuerung auch nur bedingt.

Was mir übrigens sehr geholfen hat, mir nicht so bekannte Sternenkonstellationen zu finden: Vorher Widefeldbilder des Himmels gemacht, geht auch mit nicht so präzise ausgerichteter Montierung. Dann kann man die Sternenkostellationen in aller Ruhe zu Hause am Bildschirm identifizieren.

Der Wintersternenhimmel ist ja sehr einfach - der ideale Einstieg also.
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