Vergleich gestackte - ungestackte - geglättete Mondbilder
- markusblauensteiner
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Vergleich gestackte - ungestackte - geglättete Mondbilder
Hallo!
In letzter Zeit wurde viel diskutiert über stacken ja oder nein, ist es besser Einzelbilder zu verwenden und diese zu glätten oder nicht usw....
Solche Diskussionen finde ich toll, sie regen zu Überlegungen und Experimenten an und bringen einen dazu, sich noch mehr mit der Maerie auseinanderzusetzten. Und wer weiß, vielleicht tauchen Überraschungen auf?
Ausgangslage war die Frage, ob man sich nicht das langwierige Stacken von Mondavis (mit welchem Programm auch immer) sparen könnte, indem man ein einzelnes, gutes Rohbild nimmt, schärft und dann entrauscht. Meine Gadanken dau stehen schon hier:
http://www.astronomieforum.at/viewtopic.php?t=2879
Ich habe ein gutes Mondvideo in Einzelbilder zerlegt und mir ein scharfes herausgesucht. Dieses habe ich dann geschärft.
Dies ist nur eine einfache Wavelet-Schärfung in Registax, mit weniger agressiven Werten, als ich sie normalerweise verwende. Im normalen Verarbeitungsprozess würde ich noch in Fitswork weiterschärfen, eventuell sogar noch in PS. Ich habe es bleiben gelassen, ich denke, das Bild sagt genug aus.
Dieses geschärfte Bild habe ich dann in NeatImage geworfen, und dort ein bisschen mit den Einstellungen experimentiert, da ich das Programm noch nicht kannte. Das ist das Beste, was dabei herauskam:
Auch wenn ich mir nicht mehr viel Mühe mit den Helligkeiten gegeben habe, ist glaube ich erkennbar, dass NeatImage die Strukturen glattbügelt.
Das vollständig gestackte und wie üblich weiterverarbeitete Bild sieht nämlich so aus:
Mein persönliches Fazit: Stacken lohnt sich, die Ergebnisse sind um ein vielfaches besser, selbst wenn meine NeatImage-Künste sich noch um 100% steigern ließen. Die Aufnahme wurde mit einem C11 bei f/20 erstellt, ich denke aber, dass der Unterschied in den Ergebnissen unabhängig vom verwendeten Instrument ist.
LG, Markus
In letzter Zeit wurde viel diskutiert über stacken ja oder nein, ist es besser Einzelbilder zu verwenden und diese zu glätten oder nicht usw....
Solche Diskussionen finde ich toll, sie regen zu Überlegungen und Experimenten an und bringen einen dazu, sich noch mehr mit der Maerie auseinanderzusetzten. Und wer weiß, vielleicht tauchen Überraschungen auf?
Ausgangslage war die Frage, ob man sich nicht das langwierige Stacken von Mondavis (mit welchem Programm auch immer) sparen könnte, indem man ein einzelnes, gutes Rohbild nimmt, schärft und dann entrauscht. Meine Gadanken dau stehen schon hier:
http://www.astronomieforum.at/viewtopic.php?t=2879
Ich habe ein gutes Mondvideo in Einzelbilder zerlegt und mir ein scharfes herausgesucht. Dieses habe ich dann geschärft.
Dies ist nur eine einfache Wavelet-Schärfung in Registax, mit weniger agressiven Werten, als ich sie normalerweise verwende. Im normalen Verarbeitungsprozess würde ich noch in Fitswork weiterschärfen, eventuell sogar noch in PS. Ich habe es bleiben gelassen, ich denke, das Bild sagt genug aus.
Dieses geschärfte Bild habe ich dann in NeatImage geworfen, und dort ein bisschen mit den Einstellungen experimentiert, da ich das Programm noch nicht kannte. Das ist das Beste, was dabei herauskam:
Auch wenn ich mir nicht mehr viel Mühe mit den Helligkeiten gegeben habe, ist glaube ich erkennbar, dass NeatImage die Strukturen glattbügelt.
Das vollständig gestackte und wie üblich weiterverarbeitete Bild sieht nämlich so aus:
Mein persönliches Fazit: Stacken lohnt sich, die Ergebnisse sind um ein vielfaches besser, selbst wenn meine NeatImage-Künste sich noch um 100% steigern ließen. Die Aufnahme wurde mit einem C11 bei f/20 erstellt, ich denke aber, dass der Unterschied in den Ergebnissen unabhängig vom verwendeten Instrument ist.
LG, Markus
-
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Hallo Markus,
sehr gute Darstellung über das Thema "stacken oder nicht"!
Hier demonstrierst du für alle die noch nicht so versiert sind in dem Metier, wie wichtig es ist viele Bilder zu einem Gesamtbild zusammen zu fügen in einem sogenannten "Stack".
Ich denke, deine Darstellung ist mehr als überzeugend und bringt jedem näher wie wichtig das Stacken ist.
ein großes BRAVO an dich!
sehr gute Darstellung über das Thema "stacken oder nicht"!
Hier demonstrierst du für alle die noch nicht so versiert sind in dem Metier, wie wichtig es ist viele Bilder zu einem Gesamtbild zusammen zu fügen in einem sogenannten "Stack".
Ich denke, deine Darstellung ist mehr als überzeugend und bringt jedem näher wie wichtig das Stacken ist.
ein großes BRAVO an dich!
Hallo Markus,
stacken ist unbedingt nötig, gar keine Frage. Man kann allerdings viel erreichen, indem man bei Aufnahmen, die unter schlechteren Bedingungen gemacht wurden, die zu stackenden Bilder selbst auswählt.
Bei halbwegs guten Bedingungen machen das die Stackprogramme sehr gut. Ich bevorzuge AviStack.
cs
Werner
stacken ist unbedingt nötig, gar keine Frage. Man kann allerdings viel erreichen, indem man bei Aufnahmen, die unter schlechteren Bedingungen gemacht wurden, die zu stackenden Bilder selbst auswählt.
Bei halbwegs guten Bedingungen machen das die Stackprogramme sehr gut. Ich bevorzuge AviStack.
cs
Werner
- tommy_nawratil
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hallo Markus,
gut dargelegt und mit Beispielen verdeutlicht!
Unter den Planetenfotografen wird eifrig geforscht, welches Stackprogramm in welcher Situation das beste Ergebnis bringt. Es scheint so, als ob die Handauslese, verbunden mit einem guten Stackprogramm, derzeit noch unschlagbar ist - wenn auch sehr mühsam. Wer mal 2000 Fotos selber nach Qualität beurteilt hat, und die guten behalten, die schlechten rausgeschmissen, wird wissen dass man ganz woogy wird dabei.
Ich bevorzuge auch Avistack, aber in der Version 1,81 - die Version 2 macht mir immer künstliche Wolken ins Summenbild und ich kann sie nicht gebrauchen. Registax liefert am Planeten ebenfalls exzellente Bilder, die nicht wirklich nachstehen. Mit Giotto bring ichs nicht so weit, aber es gibt Leute die schwören darauf. Hier ist noch viel Raum für Forschung!
lg Tommy
gut dargelegt und mit Beispielen verdeutlicht!
Unter den Planetenfotografen wird eifrig geforscht, welches Stackprogramm in welcher Situation das beste Ergebnis bringt. Es scheint so, als ob die Handauslese, verbunden mit einem guten Stackprogramm, derzeit noch unschlagbar ist - wenn auch sehr mühsam. Wer mal 2000 Fotos selber nach Qualität beurteilt hat, und die guten behalten, die schlechten rausgeschmissen, wird wissen dass man ganz woogy wird dabei.
Ich bevorzuge auch Avistack, aber in der Version 1,81 - die Version 2 macht mir immer künstliche Wolken ins Summenbild und ich kann sie nicht gebrauchen. Registax liefert am Planeten ebenfalls exzellente Bilder, die nicht wirklich nachstehen. Mit Giotto bring ichs nicht so weit, aber es gibt Leute die schwören darauf. Hier ist noch viel Raum für Forschung!
lg Tommy
- markusblauensteiner
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Hallo Tommy, Werner,
auch ich bevorzuge eher die alte Avistack -Version, auch wenn sie langsamer ist. Probleme bereitet mir die neue nicht, aber ich finde sie ein wenig unübersichtlicher.
Mit handverlesen hab ich es auch mal probiert, dabei wird man wirklich wahnsinnig - ich mache daher bei mittlerem bis eher schlechtem Seeing SEHR viele Bilder, etwa 5000, und wähle dann eine Mindestqualität von nur 2-3%, dann kommen nur die wirklich brauchbaren Einzelbilder in den Stack, trotzdem sind es immer noch 100-150 Stk. Das sollte dann für ein sehenswertes Ergebnis reichen - jedenfalls konnte ich im direkten Vergleich keinen Unterschied feststellen. Die Augen danken es. Aber vielleicht ließe sich mit perfektionierter EBV der kleine Unterschied herauskitzeln? (auf den Mond bezogen)
Aber Tommy, du hast ja schon sehr schöne Saturn und Jupiter-Bilder gemacht, warum lässt du dein Können nicht mal am Mond aus?
LG, Markus
(Gott sei dank sieht unser Trabant auch in SW gut aus, da wächst mir wenigstens wegen der Farben kein graues Haar... )
auch ich bevorzuge eher die alte Avistack -Version, auch wenn sie langsamer ist. Probleme bereitet mir die neue nicht, aber ich finde sie ein wenig unübersichtlicher.
Mit handverlesen hab ich es auch mal probiert, dabei wird man wirklich wahnsinnig - ich mache daher bei mittlerem bis eher schlechtem Seeing SEHR viele Bilder, etwa 5000, und wähle dann eine Mindestqualität von nur 2-3%, dann kommen nur die wirklich brauchbaren Einzelbilder in den Stack, trotzdem sind es immer noch 100-150 Stk. Das sollte dann für ein sehenswertes Ergebnis reichen - jedenfalls konnte ich im direkten Vergleich keinen Unterschied feststellen. Die Augen danken es. Aber vielleicht ließe sich mit perfektionierter EBV der kleine Unterschied herauskitzeln? (auf den Mond bezogen)
Aber Tommy, du hast ja schon sehr schöne Saturn und Jupiter-Bilder gemacht, warum lässt du dein Können nicht mal am Mond aus?
LG, Markus
(Gott sei dank sieht unser Trabant auch in SW gut aus, da wächst mir wenigstens wegen der Farben kein graues Haar... )
- tommy_nawratil
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- markusblauensteiner
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Hallo Tommy,
Hast Du schon in avistack die displayvorschau beim stacken etc. abgeschaltet? Bringt einen enormen Temposchub in der Bearbeitung. Ich bin erst vor kurzem über diesen Tip gestolpert und er erspart viel Zeit .
Mit Giotto komme ich nicht gut zurecht, je nach Material ist avistack oder registax besser, meist mache ich Durchläufe in beiden Programmen.
Markus, schöner Vergleich. Ohne stacken geht es nicht, zumindest im hochaufgelösten Bereich. Das Seeing und das Rauschen müssen raus.
Sieht nach einem DMK-Bild aus, das Rauschen ist sehr charakteristisch.
lg Herwig
Hast Du schon in avistack die displayvorschau beim stacken etc. abgeschaltet? Bringt einen enormen Temposchub in der Bearbeitung. Ich bin erst vor kurzem über diesen Tip gestolpert und er erspart viel Zeit .
Mit Giotto komme ich nicht gut zurecht, je nach Material ist avistack oder registax besser, meist mache ich Durchläufe in beiden Programmen.
Markus, schöner Vergleich. Ohne stacken geht es nicht, zumindest im hochaufgelösten Bereich. Das Seeing und das Rauschen müssen raus.
Sieht nach einem DMK-Bild aus, das Rauschen ist sehr charakteristisch.
lg Herwig
- markusblauensteiner
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Hallo,
Danke für den Vergleich,
nun, es handelt sich bei Deinem Rohmaterial um ein sehr verschwommenes Bild - ich brachte letztens mehr Schärfe schon von vornherein zusammen, sodass eine Nachbearbeitung nicht mehr nötig war.
In diesem Falle, bei sehr Hoher Vergrößerung, womöglich Verwendung von Barlows etc., schein Stacken doch Verbesserungen zu bringen.
Was die Verwendung von Neatimage angeht - Du hast Neatimage zu hoch oder zu stark eingestellt- auch hier muss man sich am Anfang länger spielen, Rauschkurven einlesen etc. - Neatimage kann keine Schärfe generieren, schon gar nicht dort, wo noch nie eine war - Neatimage sollte sehr sanft eingestellt sein.
Ich glaube, es hängt vom Rohmaterial ab, ob man sich entschließt zu stacken oder nicht - hauptsache, das Ergebnis ist so wie man es haben möchte!
Danke für den Vergleich,
nun, es handelt sich bei Deinem Rohmaterial um ein sehr verschwommenes Bild - ich brachte letztens mehr Schärfe schon von vornherein zusammen, sodass eine Nachbearbeitung nicht mehr nötig war.
In diesem Falle, bei sehr Hoher Vergrößerung, womöglich Verwendung von Barlows etc., schein Stacken doch Verbesserungen zu bringen.
Was die Verwendung von Neatimage angeht - Du hast Neatimage zu hoch oder zu stark eingestellt- auch hier muss man sich am Anfang länger spielen, Rauschkurven einlesen etc. - Neatimage kann keine Schärfe generieren, schon gar nicht dort, wo noch nie eine war - Neatimage sollte sehr sanft eingestellt sein.
Ich glaube, es hängt vom Rohmaterial ab, ob man sich entschließt zu stacken oder nicht - hauptsache, das Ergebnis ist so wie man es haben möchte!
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Heute schon Sterndaln geguckt?
http://peterkreissl.ibk.me
Refraktoren: Bresser 70/700, Celestron 80/900
Oki: P5/P-8/P15/P30/K20-25 Ø: 1,25'' 2x & Bresser 3x Barlow achromr, 8x50 Sucher, Celestron CAM GoTo
Heute schon Sterndaln geguckt?
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- tommy_nawratil
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hallo Petzi,
erst durch das (richtige) Stacken sind Ergebnisse möglich, wie sie vor 20 Jahren nicht mal Profis zusammengebracht haben. So ist es heute möglich, wirklich bis an das theoretische Auflösungsvermögen eines Fernrohrs zu gehen, und das unter sub-optimalen Bedingungen wie es halt so ist unter einer dicken Atmosphäre.
Eine Einzelaufnahme, auch wenn sie knackescharf und supergestochen sein sollte, sodass man sie 1:1 herzeigen kann (so einen Fall kenne ich aber nicht), wird immer die Verzerrung die die Strömungen der Lufthülle machen drinhaben. Habe ich bei meinen Mondbildern mit DSLR gesehen, schöne scharfe Bilder, aber sie passen nicht übereinander.
Die Überlegenheit gestackter Bilder steht für mich komplett ausser Frage. Aber Sachverhalte in Frage stellen und immer neu untersuchen ist auch sinnvoll, nur so kommt man weiter
lg Tommy
erst durch das (richtige) Stacken sind Ergebnisse möglich, wie sie vor 20 Jahren nicht mal Profis zusammengebracht haben. So ist es heute möglich, wirklich bis an das theoretische Auflösungsvermögen eines Fernrohrs zu gehen, und das unter sub-optimalen Bedingungen wie es halt so ist unter einer dicken Atmosphäre.
Eine Einzelaufnahme, auch wenn sie knackescharf und supergestochen sein sollte, sodass man sie 1:1 herzeigen kann (so einen Fall kenne ich aber nicht), wird immer die Verzerrung die die Strömungen der Lufthülle machen drinhaben. Habe ich bei meinen Mondbildern mit DSLR gesehen, schöne scharfe Bilder, aber sie passen nicht übereinander.
Die Überlegenheit gestackter Bilder steht für mich komplett ausser Frage. Aber Sachverhalte in Frage stellen und immer neu untersuchen ist auch sinnvoll, nur so kommt man weiter
lg Tommy
- markusblauensteiner
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Hallo Peter,
ich kann dir versichern, dass es sich um eines der schärfsten Einzelbilder aus diesem Video handelt. Seeing 8-9/10, eines der besten Seeings, die ich bisher hatte. Auch der Fokus ist getroffen, wie man am Endbild sieht. So sieht das bei ca. 6 Metern Brennweite dann aus . Auch die Helligkeit spielt eine Rolle: wie schon erwähnt, nehme ich meine Videos immer recht dunkel auf, um Überbelichtungen schon im Rohmaterial zu vermeiden. Die Kleinstkrater verstecken sich also auch ein wenig im dunkel.
Ich würde dir gerne ein Rohbild, gerne auch eines mit weniger Brennweite aufgenommen, zur Verfügung stellen, vielleicht bringst du ja mit NeatImage mehr auf die Reihe. Es würde mich interessieren.
LG, Markus
ich kann dir versichern, dass es sich um eines der schärfsten Einzelbilder aus diesem Video handelt. Seeing 8-9/10, eines der besten Seeings, die ich bisher hatte. Auch der Fokus ist getroffen, wie man am Endbild sieht. So sieht das bei ca. 6 Metern Brennweite dann aus . Auch die Helligkeit spielt eine Rolle: wie schon erwähnt, nehme ich meine Videos immer recht dunkel auf, um Überbelichtungen schon im Rohmaterial zu vermeiden. Die Kleinstkrater verstecken sich also auch ein wenig im dunkel.
Ich würde dir gerne ein Rohbild, gerne auch eines mit weniger Brennweite aufgenommen, zur Verfügung stellen, vielleicht bringst du ja mit NeatImage mehr auf die Reihe. Es würde mich interessieren.
LG, Markus
Hallo Markus!
Du hast eindrucksvoll gezeigt, dass am Stacken kein Weg vorbeiführt. Also darf ich fröhlich weiterstacken . Ich muß eingestehen, dass ich mein letztes Mondbild aus JPG´s erstellt habe, da ich wegen des Zeitaufwandes mit der geringsten Auflösung der DSLR aufgenommen habe. Beim nächsten Mal werde ich mit RAW´s aufnehmen und diese dann stacken, mal sehen, was da rauskommt. Jetzt muss nur noch das Wetter besser werden.
CS aus Wien
Grüße Niki
Du hast eindrucksvoll gezeigt, dass am Stacken kein Weg vorbeiführt. Also darf ich fröhlich weiterstacken . Ich muß eingestehen, dass ich mein letztes Mondbild aus JPG´s erstellt habe, da ich wegen des Zeitaufwandes mit der geringsten Auflösung der DSLR aufgenommen habe. Beim nächsten Mal werde ich mit RAW´s aufnehmen und diese dann stacken, mal sehen, was da rauskommt. Jetzt muss nur noch das Wetter besser werden.
CS aus Wien
Grüße Niki
- markusblauensteiner
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Hallo Niki,
Danke auch dir für das Lob!
Schon die Tatsache, dass sich Programmierer die Arbeit machen, hochkomplexe Stackprogramme, welche auf Algorithmen basieren, die ich nicht mal lesen könnte, zu schreiben, ist ein deutlicher Hinweis auf die Notwendigkeit des Stackens.....
Eine spezielle Frage an dich, mit kurzbelichteten DSLR-Aufnahmen hab ichs nicht so...: Spielt bei den Belichtungszeiten am Mond eigentlich das Spiegelschwingen eine Rolle oder benutzt du eine Spiegelvorauslösung? Hast du anstelle von Einzelbildern schon mal die Videofunktion genutzt?
LG, Markus
Danke auch dir für das Lob!
Schon die Tatsache, dass sich Programmierer die Arbeit machen, hochkomplexe Stackprogramme, welche auf Algorithmen basieren, die ich nicht mal lesen könnte, zu schreiben, ist ein deutlicher Hinweis auf die Notwendigkeit des Stackens.....
Eine spezielle Frage an dich, mit kurzbelichteten DSLR-Aufnahmen hab ichs nicht so...: Spielt bei den Belichtungszeiten am Mond eigentlich das Spiegelschwingen eine Rolle oder benutzt du eine Spiegelvorauslösung? Hast du anstelle von Einzelbildern schon mal die Videofunktion genutzt?
LG, Markus
- tommy_nawratil
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hallo,
Einzelbilder mit DSLR hab ich auch schon gestackt (in PS, Avistack tut nur ein Seufzer und stürzt ab ob der Dateigrösse), da kann man schön Gesamtbilder machen und die Verzerrungen durch Luftturbulenz ein bisserl rausmitteln, z.B hier warens so 8-10 Bilder glaub ich:
https://lh5.googleusercontent.com/_BEYV ... _120ED.jpg
Mit dem Detail von hochbrennweitig gewonnen Videos lassen sie sich aber nicht vergleichen.
lg Tommy
Einzelbilder mit DSLR hab ich auch schon gestackt (in PS, Avistack tut nur ein Seufzer und stürzt ab ob der Dateigrösse), da kann man schön Gesamtbilder machen und die Verzerrungen durch Luftturbulenz ein bisserl rausmitteln, z.B hier warens so 8-10 Bilder glaub ich:
https://lh5.googleusercontent.com/_BEYV ... _120ED.jpg
Mit dem Detail von hochbrennweitig gewonnen Videos lassen sie sich aber nicht vergleichen.
lg Tommy
Ich habe das auch schon ausprobiert und kann sagen, dass ich keinen Unterschied bemerkt habe. Das war aber ein sehr stabil aufgestellter 8"-Dobson; es hängt sicher auch davon ab, ob deine Monti rigid genug oder auch bei Wind usw. anfällig ist. Ich habe aber trotzdem die Spiegelvorauslösung immer aktiviert - wenn's die Kamera eh schon kann, warum dann ein Risiko eingehen.markusblauensteiner hat geschrieben:Spielt bei den Belichtungszeiten am Mond eigentlich das Spiegelschwingen eine Rolle oder benutzt du eine Spiegelvorauslösung?
Das ist übrigens so ziemlich das beste, was ich bisher am Mond ohne Stacken zusammengebracht habe (auch durch den 8" f/6-Dobson):
Dieser Thread hat mir aber gezeigt, dass Stacken sehr wohl auch am Mond Sinn zu haben scheint, insofern werde ich es wohl auch einmal ausprobieren (sobald vom Mond überhaupt wieder etwas zu sehen ist *seufz*).
lg,
Martin
- markusblauensteiner
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Hallo Martin,
ein schönes Bild! Sogar das Vallis Alpes ist erkennbar!
Achtung: der Thread behandelt ja MIT EINER WEBCAM gewonnene Aufnahmen, ich gehe davon aus, dass die mehr rauscht als eine DSLR. Daher dürften DSLR-Einzelbilder etwas mehr Schärfung vertragen als Einzelbilder einer Webcam. Sicher bin ich mir aber nicht. Was ich aber sicher glaube ist: Die wirklich aufgelösten Strukturen auf deinem Bild (nicht falsch verstehen!) sind deutlich größer als das Rauschen, daher dürfte es auch aus diesem Grund bei einer Schärfung nicht so zu Tage treten. Clavius N ist auf deinem Bild grade noch zu erkennen, er hat 13 km Durchmesser. Auf wirklich hochaufgelösten Aufnahmen erreichen wir eine Auflösung von 1 km und darunter, also an der Auflösungsgrenze der Teleskope und deutlich besser als das Seeing mit durchschnittlich 2 Bogensekunden.
Das bedeutet einerseits, dass man nach einer möglichst kurzen Belichtungszeit streben sollte, um möglichst viele Aufnahmen quasi zwischen den "Seeingwellen" zu machen, dadurch sind diese nur durch das Auflösungsvermögen des Gerätes beschränkt. Daher sind mit relativ kurzen Brennweiten auch bei mäßigem Seeing knackige Aufnahmen möglich. Ein Grund für mich, nur bei wirklcih tollem Seeing mit 6 Metern Brennweite und mehr aufzunehmen, sonst beschränke ich mich auf 2,8 Meter.
Anderererseits bedeuten Aufnahmen an der Auflösungsgrenze, also mit Strukturen im Pixel-Bereich, dass diese Strukturen immer gegen das Rauschen anzukämpfen haben, und bei einer Schärfung vielleicht sogar das Rauschen stärker angehoben wird als jene Strukturen - das Resultat sieht man im ersten Bild.
Das Stacken beseitigt das Rauschen und hat den Nebeneffekt, dass die Bildinformation verbessert wird, also zwei Fliegen mit einer Klappe - heraus kommen dann solch detaillierte Aufnahmen wie diese heir:
http://www.astronomieforum.at/viewtopic.php?t=2884
Auch wenn NeatImage bei völlig optimaler Bedienung Rauschanteile beseitigen kann, der zweite Effekt des Stacken fällt jedenfalls weg.
Wie gesagt, das gilt auf jeden Fall für Webcams, Industriekameras und Konsorten, für DSLRs glaube ich aber, dass ähnliches gilt!
LG, Markus
Zur stabilen Monti eine Geschichte am Rande: auf die kann man bei eingeschaltenem Guiding ein 6 kg schweres Teleskop samt DSLR dranhängen und festschrauben, ohne dass der leitstern verloren geht....
ein schönes Bild! Sogar das Vallis Alpes ist erkennbar!
Achtung: der Thread behandelt ja MIT EINER WEBCAM gewonnene Aufnahmen, ich gehe davon aus, dass die mehr rauscht als eine DSLR. Daher dürften DSLR-Einzelbilder etwas mehr Schärfung vertragen als Einzelbilder einer Webcam. Sicher bin ich mir aber nicht. Was ich aber sicher glaube ist: Die wirklich aufgelösten Strukturen auf deinem Bild (nicht falsch verstehen!) sind deutlich größer als das Rauschen, daher dürfte es auch aus diesem Grund bei einer Schärfung nicht so zu Tage treten. Clavius N ist auf deinem Bild grade noch zu erkennen, er hat 13 km Durchmesser. Auf wirklich hochaufgelösten Aufnahmen erreichen wir eine Auflösung von 1 km und darunter, also an der Auflösungsgrenze der Teleskope und deutlich besser als das Seeing mit durchschnittlich 2 Bogensekunden.
Das bedeutet einerseits, dass man nach einer möglichst kurzen Belichtungszeit streben sollte, um möglichst viele Aufnahmen quasi zwischen den "Seeingwellen" zu machen, dadurch sind diese nur durch das Auflösungsvermögen des Gerätes beschränkt. Daher sind mit relativ kurzen Brennweiten auch bei mäßigem Seeing knackige Aufnahmen möglich. Ein Grund für mich, nur bei wirklcih tollem Seeing mit 6 Metern Brennweite und mehr aufzunehmen, sonst beschränke ich mich auf 2,8 Meter.
Anderererseits bedeuten Aufnahmen an der Auflösungsgrenze, also mit Strukturen im Pixel-Bereich, dass diese Strukturen immer gegen das Rauschen anzukämpfen haben, und bei einer Schärfung vielleicht sogar das Rauschen stärker angehoben wird als jene Strukturen - das Resultat sieht man im ersten Bild.
Das Stacken beseitigt das Rauschen und hat den Nebeneffekt, dass die Bildinformation verbessert wird, also zwei Fliegen mit einer Klappe - heraus kommen dann solch detaillierte Aufnahmen wie diese heir:
http://www.astronomieforum.at/viewtopic.php?t=2884
Auch wenn NeatImage bei völlig optimaler Bedienung Rauschanteile beseitigen kann, der zweite Effekt des Stacken fällt jedenfalls weg.
Wie gesagt, das gilt auf jeden Fall für Webcams, Industriekameras und Konsorten, für DSLRs glaube ich aber, dass ähnliches gilt!
LG, Markus
Zur stabilen Monti eine Geschichte am Rande: auf die kann man bei eingeschaltenem Guiding ein 6 kg schweres Teleskop samt DSLR dranhängen und festschrauben, ohne dass der leitstern verloren geht....
- markusblauensteiner
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Hallo Markus!
Witzigerweise habe ich mit dem Spiegelschwingen kein Problem. Viel deutlicher und vernichtender wirkt sich die Luftunruhe aus. Sie verhindert ein exaktes Scharfstellen und vermurkst auch viele Bilder.
Bezüglich der Videoaufnahme mit der DSLR habe ich im Netz zwar ein Program gefunden, habe es aber noch nicht verwendet und damit keine Erfahrung. Muss es einmal versuchen.
CS aus Wien
Grüße Niki
Witzigerweise habe ich mit dem Spiegelschwingen kein Problem. Viel deutlicher und vernichtender wirkt sich die Luftunruhe aus. Sie verhindert ein exaktes Scharfstellen und vermurkst auch viele Bilder.
Bezüglich der Videoaufnahme mit der DSLR habe ich im Netz zwar ein Program gefunden, habe es aber noch nicht verwendet und damit keine Erfahrung. Muss es einmal versuchen.
CS aus Wien
Grüße Niki
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Hallo Niki,
jaja, das liebe Fokussieren.....gestern hab ich teilweise mit etwas über 9 Metern Brennweite aufgenommen, da heißt es dann geduldig in die Seeinglücken reinzufokussieren und dann während der Aufnahmen das Wabern tapfer zu ignorieren...
Da lernt man dann einen Motorfokusser zu schätzten, den ich sonst eher für ein Gimmik halte. (vom Robotik-Betrieb mal abgesehen)
Toll ist auch das Spiegelshifting eines C11, das während dem Fokussieren gerne mal den angepeilten Krater aus dem Gesichtsfeld befördert...
In Avistack gibts dann noch so ne nette Statistik, die die Bilder in eine prozentuale Beziehung zum besten Bild setzt - da hab ich dann schon mal 40% der Bilder mit einer Qualität von 50% und darunter.
LG, markus
jaja, das liebe Fokussieren.....gestern hab ich teilweise mit etwas über 9 Metern Brennweite aufgenommen, da heißt es dann geduldig in die Seeinglücken reinzufokussieren und dann während der Aufnahmen das Wabern tapfer zu ignorieren...
Da lernt man dann einen Motorfokusser zu schätzten, den ich sonst eher für ein Gimmik halte. (vom Robotik-Betrieb mal abgesehen)
Toll ist auch das Spiegelshifting eines C11, das während dem Fokussieren gerne mal den angepeilten Krater aus dem Gesichtsfeld befördert...
In Avistack gibts dann noch so ne nette Statistik, die die Bilder in eine prozentuale Beziehung zum besten Bild setzt - da hab ich dann schon mal 40% der Bilder mit einer Qualität von 50% und darunter.
LG, markus
Hallo Markus!
Das mit dem Fokussieren hat mir heute auch zu schaffen gemacht. Ich wollte mit der Webcam Die Sonnenflecken aufnehmen und bin nicht in den Fokus gekommen. Das mit dem Motorfokussierer wäre schon eine Sache, aber bei mir ist das Problem der Platz in der Gabel. Beim LX-90 geht sich gerade ein 2 Zoll Spiegel aus und das wars. Nach der Kulanzreparatur funktioniert die Montierung wieder und somit bleibt sie noch eine Weile. Bis 30Sec kann man mit der Montierung ohne Eier ablichten. Eine Minute klappt nur mit dem Huckepack montierten 350mm Tele, was leider eine massive Koma hat. Das Lustige ist nämlich, dass der fukussierte Stern eine Koma zeigt und wenn man leicht defokussiert ist die Koma weg und die Stern bis zu einer Minute kugelrund. Muss wahrscheinlich den Osterhasen bemühen.
CS aus Wien
Grüße Niki
Das mit dem Fokussieren hat mir heute auch zu schaffen gemacht. Ich wollte mit der Webcam Die Sonnenflecken aufnehmen und bin nicht in den Fokus gekommen. Das mit dem Motorfokussierer wäre schon eine Sache, aber bei mir ist das Problem der Platz in der Gabel. Beim LX-90 geht sich gerade ein 2 Zoll Spiegel aus und das wars. Nach der Kulanzreparatur funktioniert die Montierung wieder und somit bleibt sie noch eine Weile. Bis 30Sec kann man mit der Montierung ohne Eier ablichten. Eine Minute klappt nur mit dem Huckepack montierten 350mm Tele, was leider eine massive Koma hat. Das Lustige ist nämlich, dass der fukussierte Stern eine Koma zeigt und wenn man leicht defokussiert ist die Koma weg und die Stern bis zu einer Minute kugelrund. Muss wahrscheinlich den Osterhasen bemühen.
CS aus Wien
Grüße Niki