Servus Tommy!
leider hab ich zuwenig Zeit um auch aktiv dran teilzunehmen
Ja, so ein Urlaub bringt Nachwehen!
Ich habe mit der alten relativen PI Methode sehr gut können, und kann es auch mit der photometrischen.
Stelle da keine relevanten Unterschiede bein meinen Bildern fest. Warum hauen sich da alle und sind machen auf stur?
Es ist unbestritten, dass schon das simple average white / linear fit, wie auch immer, idR gute Ergebnisse bringt.
Weil wir unsere Bilder nun mal in 8 bit anschauen, nach wildem Stretchen, und somit die Unterschiede marginal ausfallen. Da sprechen wir von L(RGB), ohne zusätzlichem Schmalband.
Kritisch wird's, wenn die Bilder vermessen werden - das betrifft hier im Forum die aller wenigsten.
Meine Bilder betrifft das immer wieder, wir wollen zB Farben von Sternströmen messen. Da ist HLVG dann eine ganz schlechte Idee. Eigentlich bräuchten wir auch andere Filter dafür, anderes Thema. Farbkalibrieren an Sternen ist da aber ein Muss, klarerweise am linearen Bild!
Tonis Ausgangsfrage war ja, warum zur Hölle haben viele eine blaue NGC 7331. Ja, weil sie es so hindrehen. Ist ja nicht verboten.
Man muss sich nur bewusst sein, welche Methode wo nicht mehr funktionieren kann - average white ist mitten in der Milchstraße eine schlechte Idee.
Dazu sollte man sich mit der Materie auseinandersetzen und nicht bloß das klicken, was man irgendwo aufgeschnappt hat.
Kalibrieren am Stern ist nun mal derzeit die einzige wirklich reproduzierbare Methode, die auf belastbaren Fakten basiert.
Und selbst da hakts, schauts mal
beim Bernhard, unserem Farbgewissen.
Wir haben noch gar nicht die Farbräume ins Spiel gebracht, wäre auch ein anregendes Thema.
Richtig kalibrierter M 13, der bei mir super und bei dir violett ausschaut? Kein Problem!
Was PI mit PCC da genau macht weiß in Wahrheit noch niemand. Eine Doku gibt es (noch) nicht - wäre gut, wenn diese mit einem neuen Prozess käme und nicht irgendwann.
Vincent empfiehlt, ohne weitere Erklärung, als "white reference" die "generic spiral galaxy".
Weißt du, PI ist total super. Konnte noch nie so schnell und sauber Weitfeldaufnahmen mitteln und zur weiteren Bearbeitung herrichten. Diese liegt mir dann in PS einfach besser und ich bin zu faul, auf PI umzulernen. Mich nervt nur das teilweise blinde PI-Nachgelaufe
kombiniert mit der steifen Behauptung, PI manipuliere keine Bilder, sondern rechne nur. Was schlichtweg in dem Moment nicht mehr stimmt (das mit dem Manipulieren), in dem ich mir meine errechneten Daten so zurechtbiegen kann, dass erst recht wieder selektiv wie mit Pinseln gearbeitet wird.
Ob das in der Intention der PI-Macher liegt weiß ich nicht.
Genau das wollte ich mit einer ironischen Frage aufzeigen - und bekomme eine Antwort, die keine ist inkl. einer indirekten Belehrung über etwas, was ich seit sechs Jahren praktiziere. Da kann ich es mir nicht verkneifen, die Antwort ein bisschen auseinanderzuklauben, sorry. Ist wie im Bilderforum mit nur Klatschen.
Ich glaube nämlich, dass eine fachliche Diskussion einem Fachforum gut tut und da hin gehört, beteilige mich sehr gerne daran. Leider kommt aber keine Reaktion mehr, hat sich vielleicht schon ausgefachsimpelt, ich weiß es nicht.
Ich fände es fatal, eine Diskussion über solche Themen als sinnlos abzutun. Warum? Schlechtesten falls wird nur herumgeschrieben und der verregnete Nachmittag geht rum. Besser schon, jeder nimmt was mit aus der Schreiberei, man kann sich in seinen Standpunkten ja auch bewegen. Bestenfalls bewegt sich in der ganzen Astrofotografie was durch solche Diskussionen unter vielen fähigen Leuten.
LG, Markus