M42 Der große Orion

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Tackleberry
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M42 Der große Orion

Beitrag von Tackleberry »

Hallo alle zusammen

Am Donnerstag gelang es mir die Hochnebeldecke zu durchbrechen um auf 980m Seehöhe den großen Orionnebel abzulichten.
Dank der ca.150m tiefer sitzenden Nebelschwade wurde das Licht von Wiener Neustadt nahezu vollständig abgeblockt und ich konnte komplett auf sämtliche Filter verzichten.
Um ca. 00:30 kam dann der Wind... Doch ich war nicht unzufrieden- schließlich hatte ich da schon 3 Stunden im Kasten :)

Hier das Resultat:

Bild

Clear Skies und noch schöne Feiertage!

Gabriel
A Quadrat + A Quadrat = Zwa Quadrat

Takahasi Epsilon 130D / Takahashi FSQ85 / Borg 55FL / Canon Eos Ra / Canon EOS 6D mod. / Canon EOS 60Da

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HHV
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Re: M42 Der große Orion

Beitrag von HHV »

Servus Gabriel!

Die Zeit über dem Nebel gut genutzt. Schade nur, dass du nicht auch einige 10 und 30s Belichtungen für das helle Zentrum rund um die Trapezsterne gemacht hast, um dort einen höheren Dynamikumfang ermöglichen zu können.

CS,
Michael S.
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Tackleberry
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Re: M42 Der große Orion

Beitrag von Tackleberry »

Hallo Michael

Ich hab mir einige Orionaufnahmen angesehen bei denen das so gemacht wurde.
Teilweise sieht das ja sehr gut aus...
Aber ich finde dass es so ein wenig natürlicher wirkt, da der Nebel in dieser Region ja wirklich so hell ist.

Lg Gabriel
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HHV
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Re: M42 Der große Orion

Beitrag von HHV »

Servus!

Schon klar, bin auch kein Fan von künstlichem HDR und Zsammstückeln vers. Bilder via PS, nur halt 100% weiß sollts halt auch nicht sein. Eben nur was halt im Mix der Belichtungszeiten in einem Stack möglich ist.

LG,
Michael S.
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Tackleberry
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Re: M42 Der große Orion

Beitrag von Tackleberry »

Ok Michael

Hast recht gehabt- ich hab noch ein wenig die Helligkeit im Kern zurückgeschraubt.

Lg Gabriel
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Lateralus
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Re: M42 Der große Orion

Beitrag von Lateralus »

Hallo Gabriel,

Mir gefällt das Ergebnis sehr gut!
Von mir erhältst du absolute Rückendeckung bezüglich hellem "Trapezbereich":
Mir ist dieser Bereich strahlend weiß ausgebrannt deutlich lieber als so manche HDR-Abscheulichkeit, bei der dann plötzlich der Running-Man heller ist als das Trapez.



lg,
Michael
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markusblauensteiner
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Re: M42 Der große Orion

Beitrag von markusblauensteiner »

Hallo Gabriel,

das Bild führte mich fast aufs Glatteis - erst dachte ich, es sei ein bisschen viel geglättet, bis dann die ganz große Auflösung öffnete.
Da aschaut das sehr gut aus, M die feinen Filamente kommen wunderbar plastisch daher.
Und - es gibt wenige Bilder, die alles, vom Kern bis zu den schwachen Ausläufern, wirklich gut zeigen. Die meisten tun das in meinen Augen nicht.

LG, Markus
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klausbaerbel
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Re: M42 Der große Orion

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Gabriel,

Für die recht kurze Belichtungszeit hast Du wirklich sehr viel aus den Pixeln herausgekratzt.
Deine Lernkurve ist enorm. Gratuliere.

Für meinen Geschmack ist das Zentrum auch etwas zu weiß und hell. Ein klein wenig mehr an Details würde ich interessanter finden.
Aus genau dem Grund ist M42 auf den ersten Blick ein leichtes Objekt, entpuppt sich dann aber als eines der Schwierigsten.

Denn, wie Du angemerkt hast ist es sehr schwer ein natürlich wirkendes Bild zu erstellen, daß Umgebung und auch Zentrum zeigt, aber eben nicht verHDRt ist.

Was mir besonders gut gefällt ist Deine Behandlung des Rauschens. Wirkt von Weitem geglättet aber bei reinschlüpfen eben doch nicht.
Mich würde interessieren, ob Du mit PS oder PI entrauscht hast.

Liebe Grüße
Heiko
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Tackleberry
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Re: M42 Der große Orion

Beitrag von Tackleberry »

Hallo Leute

Vielen Dank für euer positiv-konstruktives Feedback.
Freut mich wenn meine Aufnahmen auch bei den Profis gut ankommen 8)
Ich hab jetzt noch einmal den Kern ein wenig nachgebessert und eine neue Version hochgeladen.
Viel dunkler will ich nicht werden- sieht dann einfach nicht mehr realistisch aus.
Dieses Objekt ist wirklich eine harte Nuss- hätte ich mir nicht gedacht.

@Heiko: Du hast mir vor kurzem einen Link mit deinem eigens konstruierten Entrauschungsprozess für PI geschickt.
Den hab ich unter "Heikos noise reduction" gespeichert und verwende ihn seitdem immer als letzten Schritt in PI bevor ich das Feintuning im Photoshop mache.
Somit nochmal Danke dafür :wink:
In diesem Fall hab ich danach in PS noch einmal mit der geringst möglichen Stufe entrauscht, also minimal, normalerweise reicht der PI Prozess.

Clear Skies
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klausbaerbel
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Re: M42 Der große Orion

Beitrag von klausbaerbel »

Hallo Gabriel,

Schade, daß Du die ursprüngliche Version aus Astrobin heraus genommen hast.
So kann man nicht mehr vergleichen was sich wie weit verändert hat.

Wichtig ist es ja, daß Dir das Bild nach Deinem Geschmack gefällt. Was Andere geschmacklich denken sollte keinen Einfluß auf Deinen Geschmack haben.

Es freut mich, daß Du die Entrauschungseinstellungen ebenfalls als angenehm im Ergebnis ansiehst.
Da ich ACDNR und / oder auch MLT zum Entrauschen verwende, würde mich interessieren, welchen Prozess Du verwendet hast.

Liebe Grüße
Heiko
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Tackleberry
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Re: M42 Der große Orion

Beitrag von Tackleberry »

Hallo Heiko

Ja - vergleichen kann man jetzt leider nicht mehr.
Aber ich will nicht mehr zu viele verschiedene Versionen der einzelnen Aufnahmen auf AB haben.
Mehrere Versionen machen dann Sinn wenn es so ist wie bei deinem BubbleNebula - da hast du verschiedene Szenarien und Beschreibungen.
Aber kleine farbliche Veränderungen bleiben nicht in der Historie- da lass ich dann nur das Endergebnis.
Im Endeffekt hab ich auch nicht viel gemacht- minimal mit dem Nachbelichter und der Tonwertkorrektur den Kern strukturiert.
Aber wie du gesagt hast- mir gefällt er jetzt so wie er ist :wink:

Ich verwende immer ACDNR mit den Einstellungen die Du mir übersandt hast.
Manchmal, aber nur wenns passt, hab ich dann noch eine PS Aktion namens " less crunchy more fuzzy " im Ärmel (hab ich zB beim Pferdekopfnebel angewandt)

Lg Gabriel
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tommy_nawratil
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Re: M42 Der große Orion

Beitrag von tommy_nawratil »

hallo Gabriel,

mir gefällts auch gut, farblich auch schön obwohl recht Blau lastig.
Insgesamt ein bissl hell, aber der Staub rundherum braucht das.
Man ist das HDR so gewohnt beim M42, aber warum nicht mal durchgeknallt?
Die großen Helligkeitsunterschiede zu managen ist sehr schwierig,
wie man an den vielen gruselig übertriebenen HDR's im Netz sieht.
Im Zen heißt es "Gebrauche das Werkzeug, aber sieh zu daß es nicht dich gebraucht."

Es ist aber möglich die Helligkeiten logarithmisch zu komprimieren,
sodaß der visuelle Eindruck nicht völlig hops geht. Das Zentrum hat dann
noch immer Struktur, obwohl es sehr hell ist. So wie das da zB
http://www.constellation-guide.com/wp-c ... Nebula.jpg

Eine gute Fingerübung, das ausgewogen hinzubekommen.

lg Tommy
Physik ist die Poesie der Natur..
arbeite fröhlich mit bei https://teleskop-austria.at
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