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Hallo alle zusammen!
Ich freue mich, endlich das Haupt-Projekt des vergangenen Winters zeigen zu dürfen! Strottner-Drechsler Objekt 4 / SNR G210.5+1.3 ist ein durch ein Spektrum bestätigter, bisher unbekannter Supernova-Überrest im Sternbild Monoceros, der von Marcel Drechsler und Xavier Strottner im August 2019 entdeckt wurde. Im Winter 2021/2022 wurde dann das erste Farbbild dieses Objekts aufgenommen.

Mit einem Durchmesser von 25 Bogenminuten gehört SNR G210.5+1.3 zu den kleineren Supernova-Überresten, was auf eine relativ große Entfernung schließen lässt. Zudem ist in den Spektren keine H-beta Emission sichtbar - diese hat die Eigenschaft, durch Staub absorbiert und gestreut zu werden. Daher ist es sehr gut möglich, dass sich zwischen uns und dem SNR einiges an Staub befindet, woraus sich ergibt, dass der SNR eine relativ große Entfernung haben muss. Da bisher kein Zentralstern in Form eines Neutronensterns oder eines Pulsars gefunden werden konnte, war es nicht möglich, die genaue Entfernung von SNR G210.5+1.3 zu bestimmen.
Das Besondere und Überraschende an diesem Supernova-Überrest ist die erstaunlich präzise Trennung zwischen dem ionisierten Wasserstoff H-alpha und dem ionisierten Sauerstoff [OIII], der wie eine Blase aus der Hauptstruktur auszubrechen scheint.

Professionelle Unterstützung:
Schon früh bei der Erforschung und Analyse des Strottner-Drechsler-Objekts 4 übernahm Professor Robert Fesen vom Dartmouth College die wissenschaftliche Leitung. Um das genaue Aussehen des Strottner-Drechsler-Objekts 4 zu bestimmen, wurden mit dem 2,4-m-Hiltner-Teleskop der MDM-Sternwarte detaillierte Bilder der H-alpha-Filamente aufgenommen und Spektren erstellt, die das Strottner-Drechsler-Objekt 4 als echten SNR bestätigten.

Aufgenommen mit dem 10" f/4 Lacerta Newton in gut 45 h Belichtungszeit - Rohdaten aufbereiten habe ich erledigt, die Bildbearbeitung hat Marcel übernommen.



LG, Markus

Wow, einfach nur wow... sehr spannendes Objekt und tolle Aufnahme. Sehr geschmackvoll ausgearbeitet! Gratulation zum Bild und zu dieser tollen Leistung an das gesamte Team!

Liebe Grüße,
Daniel

Gratulation! Wahnsinn!

Der Nebel erinnert mich an die Seitenansicht eines Kopfes.
Rechts der rote Anteil die Nase und darüber das Auge mit Stern.
Darüber die blaue Stirn.

Absolutes Profi-Niveau!

Gratulation!

Hallo Markus,

... einfach genial diese Aufnahme. GRATULATION
Diese schwachen Emissionen hervorzuzaubern ist schon spannend.
Ich versuche seit einiger Zeit auf höher gelegenen Locations (2450m) auch so schwache SN Reste aufzunehmen.
Z. B. habe ich den Sh2-200 aufgenommen. Bei dem ist Ha so schwach, das ich auf 20min Belichtung gehen mußte.
Zu sehen auf dem .de Forum

LG & CS, Herfried

Irre Bild Markus!

Was soll man dazu noch schreiben, man kann einfach nur staunen!

Hallo Markus,

gratuliere zu diesem Superbild.
Da hast Du zusammen mit deinem Team wieder einmal alle Register gezogen .
Das Zirkulieren durch die Paletten ist sehr aufschlußreich.
Da sieht man erst, was da noch alles sein kann, wo auf den ersten Blick eh nur Sterne sind.

Herrlich anzuschauen!
Franz

Hallo Daniel, Arno, Toni, Herfried, Josef und Franz,

vielen Dank euch! Ich gebe das Lob direkt an Marcel weiter.

@Herfried: du mit deinen Aufnahmen schwacher Objekte, mobil und lang belichtet, nötigst mir bei jedem Bild auf Neue Respekt ab, dazu würde mir die Geduld fehlen.

LG, Markus

Hallo Markus

Da habt ihr ja wirklich mit einer gehörigen Portion Ausdauer ein sehr attraktives Ziel zu einem echten Hingucker entwickelt!
Gratulation dem Team !

Hallo Markus

"@Herfried: du mit deinen Aufnahmen schwacher Objekte, mobil und lang belichtet, nötigst mir bei jedem Bild auf Neue Respekt ab, dazu würde mir die Geduld fehlen."

Ich denke die Geduld ist schon Grundvoraussetzung für unser Hobby. Die Geduld hast du sicher auch.
Das erkennt man gleich wenn man deine genialen Aufnahmen betrachtet.
Ich möchte halt jede Minute für Aufnahmen nutzen. Das dauert dann die ganze Nacht. Wie sonst soll das gehen?
Es ist mir schon oft passiert, das man so sehr in spannende Gespräche mit Kollegen vertieft ist, das man mit Schreck feststellt, ohhh die Nacht ist ja bald um. Mobil macht es besonders bei hohen Locations Spass, da hier mein TAK und die QHY schnellere Ergebnisse bringen.
Im letzten August, September und Oktober war durch den sehr hellen Jupiter eine wunderbare Stimmung da oben, da man die vielen 3000 rundum in der Nacht, mit dem Eis und Schnee drauf, wunderschön sah.
Ich bin es halt so gewohnt das ich Locations die mindestens 800m hoch sind aufsuche und nehme die Location wo das Wettermodell am besten ist.
Das ist eine super Herausforderung wenn man schneller als "unten" schöne Aufnahmen mit geringer Bearbeitung "oben" machen kann.
Daher: Desto höher umso besser werden die Aufnahmen. Das habe ich nicht ohne Grund von den Astronomen übernommen.

LG & CS, Herfried

Hallo Reinhard,

vielen Dank!

@Herfried: zumindest in Namibia war ich die ganze Nacht über so beschäftigt, dass die Zeit meist auch wie im Flug vergangen ist. Man ist ja fast darauf angewiesen, jede Minute produktiv zu sein, weil irgendwann gehts wieder nach Hause. Da würde eine Stunde schlecht fokussiert aufnehmen schon schmerzen. So ähnlich wird es auch sein, wenn du extra auf den Großglockner fährst, stelle ich mir vor. Nach den 14 Nächten hat es aber wirklich erst mal gereicht. Bei mir ist es halt so, dass die Geduld beim Aufnehmen nicht die große Rolle spielt, das Teleskop fuhrwerkt ohnehin während ich schlafe. Aber ich habe einfach riesigen Respekt vor jedem, der seine ganze Ausrüstung ins Auto wuchtet, weit fährt, aufbaut, die ganze Nacht belichtet, friert, und das gleich ein paar Mal für das selbe Objekt macht. Das bringt schon ein paar Härtepunkte!

LG, Markus

Hallo Markus,

... leider geht bei mir der automatische Betrieb mit N.I.N.A. nicht immer reibungslos.
Und wie du sagst, wenn man schon alles in Bewegung setzt und 5 Nächte durch machen will, überlasse ich nichts dem Zufall.
Murphy schlägt meist unerwartet zu !
In der kalten Nacht im Auto schlafen geht ja aus Zeitgründen nicht, und bei Sonnenschein am Morgen schlafen gehen ist besser, da wird es im Auto schön warm.
Wichtig zu sagen ist, das mir noch NIE in der Nacht, auch bei -12 Grad kalt war. Meine Ausrüstung geht bis -40 Grad und darüber.
Selbst der innerste Schlafsack von den 3 ist beheitzt.
Wichtig ist die Schlafenszeiten genau einzuhalten, sonst geht nach 2 Nächten in der Nacht nichts mehr.
Die letzten 5 Nächte am Fuscher Törl waren extrem, da abgesehen vom Tagschlafen auch die Ackus 150 A/Std. und Sonstiges mit dem leisen Generator aufgeladen werden müssen. Das dauert mit 2 Ladegeräten auch fast 6 Std..
Nicht zu vergessen und als Not-Reserve gedacht ist, das im Autotank auch noch ca. 40 l Super lauern die der Generator brauchen könnte. Habe ich aber noch nicht gebraucht.
Alles geht, wenn man will und von der live Astronomie begeistert ist.
Wenn man dann wieder zu Hause ankommt, braucht es seine Umstellungszeit, so wie wenn man von den USA zurück kommt.




LG & CS, Herfried

Hallo Markus,

WoW echt tolles Bild da kommt Freude auf, wen 45Stunden Belichtung so ein Ergebnis hat.

Lg.
Alex

Hallo Alex,

vielen Dank! In der Tat ist die Freude sehr groß, wenn nach so langer Belichtungszeit das Objekt auch noch recht hübsch aussieht.

LG, Markus

Hallo Markus
Ein Bild der Extraklasse sowohl in der Datengewinnung als auch in der Ausarbeitung - da kann ich nur staunen und mich mitfreuen!

Hallo Reinhard,

ganz herzlichen Dank!

LG, Markus