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Aufnahmen der letzten Monate

Verfasst: 03.12.2022, 20:44
von Wulfgar
Hier noch ein paar Bilder, die ich die letzten Monate gemacht habe. Leider haben meine Sterne noch keine wirklich schönen Farben. Bin nicht sicher, warum? Ob das mit dem Svbony zu tun hat, da ja kein hochwertiges Gerät ist.

M45
https://astrob.in/1a3gk6/0/

NGC281
https://astrob.in/ic8ez5/0/

NGC 7023
https://astrob.in/fx5k9l/0/

LG.
Alex

Re: Aufnahmen der letzten Monate

Verfasst: 03.12.2022, 23:29
von Josef
Servus Alex,

mir gefallen die Bilder!
Kommt auch auf die Belichtungszeit an, je mehr die Sterne ausbrennen desto schwieriger wird es mit den Farben!

Re: Aufnahmen der letzten Monate

Verfasst: 04.12.2022, 12:20
von Gemini
Mir fehlen die Angaben zu Belichtungszeiten und Filter. Insgesamt verlangen die Bilder meines Erachtens nach mehr Gesamtbelichtungszeit, weil mit dem Reducer bist du schätzungsweise bei etwa f5, was kein schlechtes Öffnungsverhältnis wäre, aber es fehlt halt noch ein bisserl was. Die Sternabbildung ist bis auf die Farben aber gut, was für die Optik in deinem Teleskop sprechen würde - also schlecht ist dieser Refraktor auf keinen Fall.
Die Sternfarben fehlen meistens dann, wenn Nebelfilter, Lichtverschmutzungsfilter, Schmalbandfilter verwendet wurden. Da könnte man in einer mondlosen Nacht noch mit bloß UV/IR-cut Filter eine kurze Session für die Sternfarben dazumachen, wenn dir das wichtig ist für deine Aufnahmen. Ich mache das aber auch eher selten mit den Farbkameras, muss ich gestehen.
Habe mir nun eine Monochromkamera dazugekauft, da ist man sowieso mehr oder weniger gezwungen mehrere Sessions zu machen, was aber derzeit gerade saublöd ist unter diesen Bedingungen.

Edit: Hab gerade gesehen, bei zwei Bildern hast du dazugeschrieben 300s bzw. 600s Einzelbelichtung. Versuche mal kürzere Einzelbelichtungszeiten um ein Ausbrennen der Sterne zu verhindern. Ich gehe selten über 180s, besonders dann, wenn breitbandig belichtet wird.

Re: Aufnahmen der letzten Monate

Verfasst: 04.12.2022, 19:31
von Wulfgar
Gemini hat geschrieben: 04.12.2022, 12:20 Mir fehlen die Angaben zu Belichtungszeiten und Filter. Insgesamt verlangen die Bilder meines Erachtens nach mehr Gesamtbelichtungszeit, weil mit dem Reducer bist du schätzungsweise bei etwa f5, was kein schlechtes Öffnungsverhältnis wäre, aber es fehlt halt noch ein bisserl was. Die Sternabbildung ist bis auf die Farben aber gut, was für die Optik in deinem Teleskop sprechen würde - also schlecht ist dieser Refraktor auf keinen Fall.
Die Sternfarben fehlen meistens dann, wenn Nebelfilter, Lichtverschmutzungsfilter, Schmalbandfilter verwendet wurden. Da könnte man in einer mondlosen Nacht noch mit bloß UV/IR-cut Filter eine kurze Session für die Sternfarben dazumachen, wenn dir das wichtig ist für deine Aufnahmen. Ich mache das aber auch eher selten mit den Farbkameras, muss ich gestehen.
Habe mir nun eine Monochromkamera dazugekauft, da ist man sowieso mehr oder weniger gezwungen mehrere Sessions zu machen, was aber derzeit gerade saublöd ist unter diesen Bedingungen.

Edit: Hab gerade gesehen, bei zwei Bildern hast du dazugeschrieben 300s bzw. 600s Einzelbelichtung. Versuche mal kürzere Einzelbelichtungszeiten um ein Ausbrennen der Sterne zu verhindern. Ich gehe selten über 180s, besonders dann, wenn breitbandig belichtet wird.
Hallo Gemini,

danke für dein Feedback.
Belichtungszeit habe ich meistens 5min. außer beim Iris Nebel habe ich mal 10min. versucht. Dachte mir, dass eine längere Belichtungszeit immer besser ist.
Filter habe ich noch keinen im Einsatz, plane aber in naher Zukunft mir einen Optolong 2" L-eXtreme zuzulegen, da ich eine RGB Cam mit UV/IR Filter habe.
Sobald es das Wetter zulässt, werde ich mir deinen Ratschlag zu Herzen nehmen und mal kleinere Belichtungszeiten nehmen.
LG.
Alex

Re: Aufnahmen der letzten Monate

Verfasst: 04.12.2022, 20:21
von Gemini
Mit den Belichtungszeiten bin ich vielleicht übervorsichtig, aber das kommt daher, weil ich damals mit einer Planetenkamera angefangen habe Deep Sky zu machen, da durfte ich wegen der passiven Kühlung kaum mehr als 30s Subframes machen. Das ist mir bis heute geblieben, ich gehe nur mit Schmalbandfilter auf bis zu 4 - 6 min, sonst eher 1 - 3 min (je nach Teleskop und Öffnungsverhältnis), viel mehr bringt aber auch keinen Gewinn mehr. So gut ist meine alte Nachführung nicht, dass über so lange Zeitspannen keine kleinen Ausreißer auftreten, die sich dann aufsummiert in unnötig großen Sternen darstellen können. Mit kurzen Belichtungen wird auch oft die Detailauflösung etwas besser, und dass die Sterne nicht ausbrennen können ist auch ein positiver Nebeneffekt. Man hat halt mehr Datenvolumen und längere Rechenzeiten beim Stacken, aber wir haben es ja nicht eilig.

Re: Aufnahmen der letzten Monate

Verfasst: 07.12.2022, 19:39
von markusblauensteiner
Hallo Alex!

Aus der Serie gefällt mir M 45 am besten. Da sind dir die Sterne recht klein geblieben und farblich sieht das schön aus.
Die Sternfarben gehen gerne verloren, wenn einerseits schon bei der Aufnahme viele ausbrennen, oder später beim strecken, wo die Farben gerne auswaschen und irgendwann weg sind.
Das erste lässt sich mit kürzeren Einzelbelichtungen verhindern - diese CMOS-Kameras vertragen recht kurz belichtete Einzelbilder, weil sie ein sehr geringes Rauschen haben - du bist also recht schnell hintergrundlimitiert, und das ist ein Hauptziel. Auf der anderen Seite haben diese Chips oft eine relativ geringe full-well Kapazität - beide Dinge sprechen gegen lange Einzelbelichtungen.
Dass die Farben beim strecken ausbleichen lässt sich eigentlich nur verhindern, indem man in mehreren kleinen Schritten streckt und dazwischen schaut, dass man eventuell verlorene Farbe über den Sättigungsregler oder andere Techniken wieder hereinbekommt.

LG, Markus

Re: Aufnahmen der letzten Monate

Verfasst: 12.12.2022, 19:57
von Wulfgar
markusblauensteiner hat geschrieben: 07.12.2022, 19:39 Hallo Alex!

Aus der Serie gefällt mir M 45 am besten. Da sind dir die Sterne recht klein geblieben und farblich sieht das schön aus.
Die Sternfarben gehen gerne verloren, wenn einerseits schon bei der Aufnahme viele ausbrennen, oder später beim strecken, wo die Farben gerne auswaschen und irgendwann weg sind.
Das erste lässt sich mit kürzeren Einzelbelichtungen verhindern - diese CMOS-Kameras vertragen recht kurz belichtete Einzelbilder, weil sie ein sehr geringes Rauschen haben - du bist also recht schnell hintergrundlimitiert, und das ist ein Hauptziel. Auf der anderen Seite haben diese Chips oft eine relativ geringe full-well Kapazität - beide Dinge sprechen gegen lange Einzelbelichtungen.
Dass die Farben beim strecken ausbleichen lässt sich eigentlich nur verhindern, indem man in mehreren kleinen Schritten streckt und dazwischen schaut, dass man eventuell verlorene Farbe über den Sättigungsregler oder andere Techniken wieder hereinbekommt.

LG, Markus
Hallo Markus,

Danke für dein Feedback.
Die Belichtungszeit muss ich jedenfalls anpassen. Hier werde ich in den nächsten Tagen mal eine Sensoranalyse in SharpCap machen. Ich denke, das Problem ist die Belichtungszeit, Gain und Off Set. Ich habe mich da von ASI inspirieren lassen und mit dem niedrigsten Gain angefangen. Das dürfte bei der veTEC Cams nicht funktionieren, da hier anders gerechnet wird. Der min. Gain ist 100 < 15000 max. Wenn das Wetter besser wäre, könnte ich einiges mehr herum testen.

Ja bei der Bildbearbeitung fehlt es mir noch an Erfahrung bzw. bin ich da sehr ungeduldig, da ist oft wenige mehr. Aber deinen Tipp mit Farbanpassung beim Strecken werde ich berücksichtigen. Das wusste ich nicht, dass ich beim Strecken schon bei den Farben eingreifen darf.

Möge das Wetter besser werden.

LG.
Alex